NAKO Gesundheitsstudie Mannheim: Teilnehmerzahl erreicht!
Das NAKO Studienzentrum Mannheim begrüßt seinen 10.000. Teilnehmer und erreicht damit ein wichtiges Etappenziel. „Jetzt kommt es darauf an, dass unsere Studienteilnehmer uns weiter die Treue halten", so Rudolf Kaaks vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), der wissenschaftliche Leiter des Studienzentrums. Bundesweit beteiligen sich 200.000 Personen an Deutschlands größter Gesundheitsstudie. Sie werden medizinisch untersucht und zu ihren Lebensgewohnheiten befragt. Ziel ist es, mehr über Ursachen, Prävention und Früherkennung der wichtigsten Volkskrankheiten in Erfahrung zu bringen.
„Mit Jonas Spilger haben wir die für unser Studienzentrum vorgesehene Teilnehmerzahl von 10.000 erreicht", freut sich Antje Damms Machado, Leiterin des NAKO-Studienzentrums Mannheim „unser Dank gilt allen Studienteilnehmern, die uns einen Teil ihrer Zeit schenken und einen wertvollen Beitrag für die Gesundheitsforschung leisten." Alle Teilnehmer wurden nach dem Zufallsprinzip durch die Meldebehörden ausgewählt und vom Studienzentrum angeschrieben. Die Teilnahme an der Studie ist freiwillig.
Im Sommer 2014 starteten die ersten Untersuchungen im NAKO-Studienzentrum Mannheim. Bereits vor eineinhalb Jahren erhielten die Teilnehmer der ersten Stunde einen Fragebogen zur schriftlichen Nachbefragung. Diesen Sommer werden sie zur ersten Folgeuntersuchungen eingeladen. Rudolf Kaaks vom Deutschen Krebsforschungszentrum, der wissenschaftliche Leiter des Mannheimer Studienzentrums, sagt: „Jetzt kommt es darauf an, dass uns unsere Studienteilnehmer weiter die Treue halten. Das Engagement jedes Einzelnen trägt entscheidend dazu bei, dass wir am Ende aussagekräftige Ergebnisse bekommen. Dann können wir mit gezielten Gesundheitsempfehlungen der Bevölkerung auch wieder etwas zurückgeben."
Mit den Folgeuntersuchungen wird erfasst, ob bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gesundheitliche Veränderungen eingetreten sind oder ob sich ihre Lebensgewohnheiten geändert haben. Erst nach einem langen Beobachtungszeitraum von im Idealfall 20 Jahren können die Wissenschaftler tatsächlich Aussagen darüber machen, wie sich bestimmte Lebensgewohnheiten auf die Gesundheit auswirken.
Insgesamt 200.000 Personen im Alter zwischen 20 und 69 Jahren werden an den 18 NAKO-Studienzentren in ganz Deutschland untersucht. Ziel ist, herauszufinden, was Menschen krank macht und was sie gesund bleiben lässt. Denn der individuelle Lebensstil hat einen Einfluss darauf, ob sich Krankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes aber auch Demenz, Rheuma oder Depressionen entwickeln - oder eben nicht. „Kennt man die Faktoren, die Krankheiten begünstigen oder eher verhindern, so lassen sich Prävention und Früherkennung entscheidend verbessern", davon geht Rudolf Kaaks aus.
„Ich bin sicher in vier Jahren wieder dabei", versichert auch Jonas Spilger. „Als Vater von zwei Kindern möchte ich die Gesundheitsforschung langfristig unterstützen und einen Beitrag für eine gesündere Zukunft leisten." Wie alle Studienteilnehmer durchlief auch er ein ausführliches Untersuchungsprogramm: Die Mitarbeiter des Studienzentrums erheben unter anderem Körpermaße, Blutdruck und Lungenfunktion, aber auch körperliche Aktivität, Konzentrations- und Gedächtnisleistung sowie Stoffwechsel- und Laborwerte und nehmen zahlreiche Bioproben.
Bei über der Hälfte der Teilnehmer kommen zusätzlich eine 3D-Ultraschalluntersuchung des Herzens, ein Kurzzeit-EKG, Fahrradergometrie und ein Glukosetoleranztest dazu. Als Besonderheit wird ein Teil der Probanden im Studienzentrum Mannheim außerdem im Kernspin (MRT) untersucht. Diese zusätzliche Untersuchung ist nur an fünf der 18 Zentren vorgesehen. Die Teilnehmer werden über medizinisch relevante Zufallsbefunde informiert.
Auch die Rhein-Neckar-Löwen als Botschafter der bundesweiten Gesundheitsstudie setzen sich für die Ziele der NAKO ein: „Beweisen Sie Teamgeist und machen Sie sich für unsere Gesundheit stark", so der Aufruf der zweifachen Deutschen Handballmeister.
Die NAKO-Gesundheitsstudie wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, den beteiligten Ländern und der Helmholtz-Gemeinschaft gefördert. In diesem Frühjahr wurde die für ganz Deutschland anvisierte Teilnehmerzahl von 200.000 erreicht.
Weitere Informationen unter www.nako.de
Ein Bild zur Pressemitteilung steht zum Download zur Verfügung unter:
https://www.dkfz.de/de/presse/pressemitteilungen/2019/bilder/Nako-10000.jpg
BU: Antje Damms Machado, Leiterin des NAKO-Studienzentrums Mannheim, und Rudolf Kaaks, der wissenschaftliche Leiter des Studienzentrums begrüßen Jonas Spilger als 10.000 Teilnehmer.
Nutzungshinweis für Bildmaterial zu Pressemitteilungen
Die Nutzung ist kostenlos. Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) gestattet die einmalige Verwendung in Zusammenhang mit der Berichterstattung über das Thema der Pressemitteilung bzw. über das DKFZ allgemein. Bitte geben Sie als Bildnachweis an: „Quelle: Uwe Anspach/DKFZ)".
Eine Weitergabe des Bildmaterials an Dritte ist nur nach vorheriger Rücksprache mit der DKFZ-Pressestelle (Tel. 06221 42 2854, E-Mail: presse@dkfz.de) gestattet. Eine Nutzung zu kommerziellen Zwecken ist untersagt.
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.
Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.