Neuauflage Ratgeber Prostatakrebs
Die Broschüre „Örtlich begrenzter Prostatakrebs – ein Ratgeber für Betroffene" vom Krebsinformationsdienst (KID) des Deutschen Krebsforschungszentrums gibt es ab sofort in aktualisierter Fassung und gemäß der neuen Leitlinie. Sie richtet sich an Patienten sowie ihre Familien und informiert in verständlicher Sprache zu Diagnose, Tumorstadien und Behandlungsmöglichkeiten.
Informiert entscheiden
Bei örtlich begrenztem Prostatakrebs stehen nach der Diagnose unter Umständen mehrere Behandlungsmöglichkeiten zur Wahl. Die neu aufgelegte Broschüre des Krebsinformationsdienstes bietet dann eine wertvolle Entscheidungshilfe, um gemeinsam mit dem behandelnden Arzt zu überlegen, welche Vorgehensweise am besten mit der jeweiligen Krankheitssituation und den individuellen Bedürfnissen vereinbar ist. Was sind die Vor- und Nachteile von radikaler Operation, Bestrahlung oder aktiver Überwachung, und welches Vorgehen eignet sich am besten? Diese und weitere Fragen werden ausführlich behandelt und strukturiert dargestellt.
Neue Leitlinie verabschiedet
Leitlinien sind wissenschaftlich begründete und praxisorientierte Empfehlungen für die angemessene ärztliche Vorgehensweise. Die neue Leitlinie zur Früherkennung, Diagnose und Behandlung des Prostatakarzinoms, ist seit April 2018 in Kraft. Alle Änderungen, die sich aus der Leitlinie ergeben, wurden in die Broschüre aufgenommen. So zum Beispiel das Vorgehen im Falle der sogenannten aktiven Überwachung. Gemeint ist damit die engmaschige Kontrolle von Patienten mit Prostatakrebs, ohne eingreifende Behandlung. Seit neuestem wird empfohlen, zusätzlich zur Tastuntersuchung und einer Blutentnahme zur PSA-Bestimmung, die Prostata in festgelegten Abständen sowohl bildgebend, mittels Magnetresonanz-Tomografie (MRT), als auch feingeweblich durch Entnahme von Gewebeproben zu kontrollieren.
Praktische Kommunikationshilfe
Der zusätzliche Flyer „Fragen an den Arzt" kann aus der Broschüre herausgelöst werden und dient als Leitfaden für das Gespräch mit den behandelnden Ärzten – damit keine Frage offen bleibt. Mit knapp 57.400 Neuerkrankungen im Jahr 2014 ist Prostatakrebs in Deutschland die häufigste Krebserkrankung und die zweithäufigste Krebstodesursache bei Männern. Über die Ursachen dieser oft sehr langsam wachsenden Tumorart ist relativ wenig bekannt. Als Hauptrisikofaktor gilt das Alter. Männer unter 50 Jahren erkranken nur sehr selten an Prostatakrebs. 2014 betrug das mittlere Erkrankungsalter 72 Jahre. Die Diagnose erfordert meist kein sofortiges Handeln. Jeder Betroffene hat also Zeit, sich gründlich zu informieren und mit Ärzten verschiedener Fachrichtungen über das weitere Vorgehen zu sprechen.
Die aktualisierte Broschüre „Örtlich begrenzter Prostatakrebs – ein Ratgeber für Betroffene" kann kostenlos über das Sekretariat des Krebsinformationsdienstes bestellt werden:
Krebsinformationsdienst
Deutsches Krebsforschungszentrum
Im Neuenheimer Feld 280
69120 Heidelberg
Telefon: 06221/422890
E-Mail: sekretariat-kid@dkfz.de
Unter https://www.krebsinformationsdienst.de/wegweiser/iblatt/prostatakrebs-lokal.pdf
ist sie als PDF-Dokument auf den Internetseiten des Krebsinformationsdienstes abrufbar oder kann mithilfe des Online-Bestellformulars unter https://www.krebsinformationsdienst.de/bestellformular.php bestellt werden.
Alle Informationsmaterialien des Krebsinformationsdienstes sind unter
https://www.krebsinformationsdienst.de/wegweiser/iblatt/index.php zu finden. Kostenlose Informationen zum Thema Krebs bietet der Krebsinformationsdienst (KID) täglich von 8.00 bis 20.00 Uhr unter 0800 – 420 30 40 oder unter der E-Mail-Adresse krebsinformationsdienst@dkfz.de.
Ein Bild zur Pressemitteilung steht zum Download zur Verfügung unter: www.dkfz.de/de/presse/pressemitteilungen/2018/bilder/PM-Prostatakrebs.jpg
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Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krebsinformationsdienstes (KID) klären Betroffene, interessierte Bürger und Fachkreise über die Volkskrankheit Krebs auf. Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Heidelberg hat das DKFZ das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg eingerichtet, in dem vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik übertragen werden. Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), einem der sechs Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ Translationszentren an sieben universitären Partnerstandorten. Die Verbindung von exzellenter Hochschulmedizin mit der hochkarätigen Forschung eines Helmholtz-Zentrums ist ein wichtiger Beitrag, um die Chancen von Krebspatienten zu verbessern. Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren.