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Zum Brustkrebsmonat Oktober: Informationen helfen gegen Ängste

Nr. 44 | 24.10.2016 | von jg/Sel

Aktuelle Studien belegen: Patientinnen mit der Diagnose Brustkrebs profitieren von guter Gesundheitsinformation und Aufklärung. Ängste und Sorgen nehmen ab, die Lebensqualität steigt. Der Krebsinformationsdienst (KID) des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) informiert Betroffene und Angehörige seit 30 Jahren rund um das Thema Krebs. Bei 50 Prozent aller Anfragen zu Tumorlokalisationen steht das Thema Brustkrebs im Vordergrund.

Auswertung der Nutzerumfrage des Krebsinformationsdienstes. Für einen großen Anteil der insgesamt 816 Brustkrebspatientinnen hatte das Gespräch mit den Ärztinnen und Ärzten des KID eine positive Wirkung.
© dkfz.de

Positive Wirkung
„Ein offenes Ohr, zuverlässige Informationen und konkrete Tipps für den Umgang mit schwierigen Situationen können Brustkrebspatientinnen dabei helfen, Ängste zu lindern", ist Dr. Susanne Weg-Remers, die Leiterin des Krebsinformationsdienstes KID überzeugt. Dies haben die Ergebnisse einer schriftlichen Befragung von Nutzerinnen des Telefonservice1 bestätigt. Konkret ging es um die Frage, ob und wie die Anruferinnen beim KID mit Blick auf ihre Selbstkompetenz und ihre subjektive Sicherheit von den vermittelten Informationen profitieren. Dazu wurden 816 Brustkrebspatientinnen befragt, wie zufrieden sie mit den Gesprächen und den erhaltenen Informationen waren. Fazit: Das Plus an Wissen und Verstehen hatte drei Effekte. Die Betroffenen waren weniger ängstlich, fühlten sich sicherer hinsichtlich ihrer Versorgung und hatten größeres Vertrauen in ihre behandelnden Ärzte. Susanne Weg-Remers: „Auch die tägliche Rückmeldung unserer Nutzerinnen und Nutzer zeigt, dass wir mit unserem Angebot für viele Betroffene und Angehörige das Arzt-Patienten-Gespräch ergänzen und damit eine wichtige Kommunikationslücke schließen."

Gesundheitskompetenz ist nicht zu unterschätzen
Auch aktuelle Studien belegen die Relevanz von guter Gesundheitsinformation. So zeigten ältere Brustkrebspatientinnen, die gut über ihre Krankheit unterrichtet waren, weniger Ängste, etwa die Sorge vor einem Rückfall oder vor der Ausweitung des Tumors, als weniger gut informierte Patientinnen.2 Eine weitere aktuelle Studie hat sich insbesondere mit dem Thema Angst vor Nebenwirkungen auseinandergesetzt3: Je weniger sich Brustkrebspatientinnen vor einer hormonellen Therapie fürchten, desto schwächer fallen die Nebenwirkungen tatsächlich aus. Wie wichtig in diesem Zusammenhang das Arzt-Patienten-Gespräch ist, zeigt eine weitere Studie.4 Danach wird Ärzten geraten, das Thema Nebenwirkungen gegenüber ihren Patientinnen aktiv anzusprechen. Im direkten Dialog könnten Mittel und Wege gefunden werden, wie sich die Lebensqualität verbessern ließe – oft eine wichtige Voraussetzung für die langfristige Therapie-Compliance bei den Patientinnen. „Das bestätigt uns in unserem täglichen Engagement, Ratsuchende kompetent und unabhängig zu informieren", so Dr. Susanne Weg-Remers, Leiterin des Krebsinformationsdienstes (KID).

Seit 30 Jahren informiert der Krebsinformationsdienst zu allen Aspekten einer Krebserkrankung: Vorbeugung und Früherkennung sind genauso Themen wie Diagnose, Behandlung und Leben mit Krebs. Telefonisch und per E-Mail beantworten Ärztinnen und Ärzte pro Jahr ca. 34.000 kompetent und individuell. Der KID ist täglich von 8 Uhr bis 20 Uhr unter 0800-420-30-40 oder unter krebsinformationsdienst@dkfz.de zu erreichen. Außerdem bieten die Internetseiten unter www.krebsinformationsdienst.de zahlreiche Informationen.

Quellen

1 Gaisser A, Kludt E, Weg-Remers S (2014) Impact von Information auf Selbstkompetenz und subjektive Sicherheit – Wie bewerten und verarbeiten Brustkrebspatientinnen vom Krebsinformationsdienst vermittelte Informationen? Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 11, Abstract 317 DOI: 10.1055/s-0034-1375396
https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/s-0034-1375396

2 S.M. Halbach, A. Enders, C. Kowalski, T.K. Pförtner, H. Pfaff, S. Wesselmann, N. Ernstmann: Health literacy and fear of cancer progression in elderly women newly diagnosed with breast cancer - A longitudinal analysis. Patient Education and Counseling (2016) May; 99(5):855-62. DOI: 10.1016/j.pec.2015.12.012

3 JJ Lin, J. Chuang J, N.A. Bickel , J.P. Wisnivesky: Patient-Provider XCommunication and Hormonal Therapy side Effects in Breast Cancer Survivors. Women Health. DOI: 10.1080/03630242.2016.1235071

4 "Is it best to expect the worst? Influence of patients' side-effect expectations on endocrine treatment outcome in a two-year prospective clinical cohort study", by Y. Nestoriuc et al. Annals of Oncology. DOI:10.1093/annonc/mdw266

Ein Bild zur Pressemitteilung steht zum Download zur Verfügung unter:
www.dkfz.de/de/presse/pressemitteilungen/2016/bilder/diagramm-brustkrebsmonat.jpg

BU: Auswertung der Nutzerumfrage des Krebsinformationsdienstes. Für einen großen Anteil der insgesamt 816 Brustkrebspatientinnen hatte das Gespräch mit den Ärztinnen und Ärzten des KID eine positive Wirkung.

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Die Nutzung ist kostenlos. Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) gestattet die einmalige Verwendung in Zusammenhang mit der Berichterstattung über das Thema der Pressemitteilung bzw. über das DKFZ allgemein. Als Bildnachweis ist folgendes anzugeben: Krebsinformationsdienst, Deutsches Krebsforschungszentrum
Eine Weitergabe des Bildmaterials an Dritte ist nur nach vorheriger Rücksprache mit der DKFZ-Pressestelle (Tel. 06221 42 2854, E-Mail: presse@dkfz.de) gestattet. Eine Nutzung zu kommerziellen Zwecken ist untersagt.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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