Ehrendoktorwürde für Otmar Wiestler
Die Medizinische Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München verlieh Professor Otmar D. Wiestler am 22. Oktober 2014 die Ehrendoktorwürde.
Diese Auszeichnung würdigt insbesondere die Verdienste von Prof. Wiestler und die Entwicklung der Translationalen Krebsforschung am Standort München.
München ist einer der Partnerstandorte des DKFZ im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK).
„Die Medizinische Fakultät möchte damit die herausragenden Leistungen von Herrn Professor Wiestler als Forscher auf dem Gebiet der molekularen und zellulären Neurowissenschaften und als visionärer und international anerkannter Wissenschaftsmanager würdigen, der die biomedizinische Forschung in Deutschland nachhaltig geprägt und nach vorne gebracht hat“, sagte Prof. Maximilian Reiser, Dekan der Medizinischen Fakultät der LMU anlässlich der akademischen Feier.
Wiestler studierte Medizin an der Universität Freiburg, wo er 1984 auch promoviert wurde. Von 1984 bis 1987 forschte er in den USA an der Universität San Diego, 1987 wechselte er an das Institut für Pathologie der Universität Zürich. 1990 wurde er von der Universität Zürich für das Fach Pathologie habilitiert.
Von 1992 bis 2003 leitete er das Institut für Neuropathologie der Universität Bonn. Dort war er auch Leiter des Deutschen Hirntumorreferenzzentrums, Sprecher des Sonderforschungsbereichs 400 sowie medizinischer Geschäftsführer der LIFE & BRAIN GmbH.
Seit dem 1. Januar 2004 ist Otmar D. Wiestler Vorsitzender und wissenschaftliches Mitglied des Stiftungsvorstands des Deutschen Krebsforschungszentrums sowie Vizepräsident der Helmholtz Gemeinschaft. Er ist Mitglied in zahlreichen internationalen wissenschaftlichen Advisory Boards und Koordinator des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung.
2012 zeichnete die Medizinische Fakultät der Universität Tübingen Otmar D. Wiestler mit der Ehrendoktorwürde aus.
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.
Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.