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Eine zweite Chance für krebskranke KinderWissenschaftler musizieren beim DKFZ-Benefizkonzert in der Stadthalle Heidelberg

Nr. 40a | 12.09.2014 | von Koh

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) lädt zu einem außergewöhnlichen Benefizkonzert in die Stadthalle Heidelberg ein. Die beiden Krebsforscher und Kinderärzte – Prof. Stefan Pfister und Prof. Stefaan van Gool – greifen am Sonntag, 28. September, ab 18.00 Uhr zu Saxophon und Geige, um krebskranken Kindern eine zweite Chance geben zu können.

Copyright DKFZ/T. Schwerdt

Der Forscher und Kinderarzt Stefan Pfister (links) und sein belgischer Kollege Stefaan van Gool musizieren am 28.9. In der Heidelberger Stadthalle zugunsten von krebskranken Kindern.
© DKFZ/T. Schwerdt

Rund 2.000 Kinder erkranken in Deutschland Jahr für Jahr an Krebs. Für ein Viertel von ihnen gibt es bislang nur wenig Hoffnung. Die Krebsforscher vom DKFZ wollen das gemeinsam mit ihren Partner aus dem Deutschen Krebskonsortium DKTK ändern – mit einer Erbgutanalyse und Therapie nach Maß. Das Projekt „Eine zweite Chance für krebskranke Kinder“ startete vielversprechend mit einer Pilotphase mit wenigen Patienten Anfang dieses Jahres. Doch um fortzufahren, ist es auf Spendengelder angewiesen.

„Ein besonderes Problem haben die Kinder, bei denen der Krebs zurückkehrt. Dann gibt es in der Regel kaum noch Chance auf Heilung“, sagt Prof. Stefan Pfister, Wissenschaftler am DKFZ und Kinderarzt am Universitätsklinikum Heidelberg. „Mit einer Erbgutanalyse vergleichen wir das Erbgut von Tumorzellen und gesunden Zellen. So können wir Zellveränderungen der Tumoren finden, die möglicherweise Angriffspunkte für neue, „intelligente“ Medikamente sind“, so Pfister. Während eine Chemotherapie auch gesunde Zellen zerstört, greifen die neuen Wirkstoffe sehr viel gezielter die kranken Zellen an und sind individuell auf den jeweiligen Patienten abgestimmt.

Stefan Pfister und seine Kollegen möchten bei möglichst allen krebskranken Kindern, die einen Rückfall erlitten haben, Proben des Tumors untersuchen – das sind etwa 500 bis 600 pro Jahr. Die Pilotphase des „Zweite Chance“-Projektes mit 30 Kindern zeigte bereits einige eindrucksvolle Erfolge mit zielgerichteten Medikamenten.

Um Geld für diese Forschung zusammenzutragen, haben die beiden Freunde Pfister und van Gool beschlossen, Benefizkonzerte zu veranstalten. Stefan Pfister ist seit vielen Jahren Mitglied im Saxophon-Ensemble Tübingen, war bereits auf Tournee in Australien und USA – spielte in der Sidney Opera und in der Carnegie Hall in New York. Der belgische Krebsforscher Stefaan van Gool gibt seit vielen Jahren Konzerte mit seiner Familie – seiner Frau und vier Töchtern. Auf dem Programm stehen unter anderem Werke von Vivaldi, Pachelbel, Mozart, Elgar, Schostakowitsch und Gershwin.

Die beiden Gastgeber, der DKFZ-Vorstandsvorsitzende Professor Otmar D. Wiestler und der Heidelberger Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner, werden die Gäste begrüßen. In kurzen Gesprächsrunden zwischen den Musikstücken stellen sie gemeinsam mit den musizierenden Krebsforschern das Projekt „Eine zweite Chance für krebskranke Kinder“ vor.

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Ein Bild zur Pressemitteilung steht zur Verfügung unter:
http://www.dkfz.de/de/presse/pressemitteilungen/2014/bilder/dkfzmusiker-hr.jpg
Bildlegende: Der Forscher und Kinderarzt Stefan Pfister (links) und sein belgischer Kollege Stefaan van Gool musizieren am 28.9. In der Heidelberger Stadthalle zugunsten von krebskranken Kindern.
Quelle: DKFZ/ T. Schwerdt

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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