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Alzheimer Forschung Initiative fördert Thomas Jahn

Nr. 60c | 11.12.2013 | von Koh

Alzheimer geht buchstäblich auf die Nerven: Im Gehirn entstehen verklumpen Eiweiße und zerstören die Nervenzellen. Dr. Thomas Jahn, Leiter einer Schaller Forschergruppe an der Universität Heidelberg und am Deutschen Krebsforschungszentrum, möchte dies verhindern. Er untersucht, wie sich das für die Alzheimer-Krankheit typische Tau-Protein im Gehirn ausbreitet. Die gemeinnützige Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI), fördert das zweijährige Forschungsprojekt mit 79.950 Euro.

Dr. Thomas JahnBild: Wolf R. Ussler

„Die steigende Zahl der Alzheimer-Patienten und das Fehlen einer wirksamen Behandlung haben mich motiviert, den molekularen Hintergrund dieser Krankheit zu erforschen“, sagt Dr. Thomas Jahn. Der Wissenschaftler, der eine Schaller Forschergruppe an der Universität Heidelberg und am Deutschen Krebsforschungszentrum leitet, will mit seinem Team ein Zellkultursystem entwickeln, in dem die grundlegenden Prozesse der Fehlfaltung und die daraus entstehende Verklumpung des Tau-Proteins innerhalb und außerhalb der Zellen untersucht werden können.

Thomas Jahn nutzt auch Fruchtfliegen für seine Studie. Mit deren Hilfe will der Forscher nachvollziehen, wie bereits kleine Mengen des verklumpten Tau-Proteins für eine Ausbreitung der Krankheit im Gehirn verantwortlich sein können. „Wenn dieser Prozess mit einem ,Domino-Effekt‘ vergleichbar ist, müssen wir die Bausteine identifizieren und entfernen, die für die Verklumpung verantwortlich sind“, sagt Dr. Jahn, der mit seiner Forschung neue Möglichkeiten schaffen will, um verschiedene neuronale Krankheiten zu erkennen und zu behandeln.

Neben dem Projekt von Thomas Jahn fördert die AFI ab sofort neun weitere Alzheimer-Forschungsvorhaben an den Standorten Aachen, Dresden, Freiburg, Leipzig, München und Ulm. Die gesamte Fördersumme beträgt 669.525 Euro. Alle Projekte wurden vom Wissenschaftlichen Beirat der AFI unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Walter E. Müller, Goethe-Universität Frankfurt, zusammen mit den Beiräten der Schwesterorganisationen in den Niederlanden und Frankreich ausgewählt.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krebsinformationsdienstes (KID) klären Betroffene, Angehörige und interessierte Bürger über die Volkskrankheit Krebs auf. Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Heidelberg hat das DKFZ das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg eingerichtet, in dem vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik übertragen werden. Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), einem der sechs Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ Translationszentren an sieben universitären Partnerstandorten. Die Verbindung von exzellenter Hochschulmedizin mit der hochkarätigen Forschung eines Helmholtz-Zentrums ist ein wichtiger Beitrag, um die Chancen von Krebspatienten zu verbessern. Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren.

Diese Pressemitteilung ist abrufbar unter www.dkfz.de/pressemitteilungen

Dr. Stefanie Seltmann
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Krebsforschungszentrum
Im Neuenheimer Feld 280
D-69120 Heidelberg
T: +49 6221 42 2854
F: +49 6221 42 2968
presse@dkfz.de

Dr. Sibylle Kohlstädt
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Krebsforschungszentrum
Im Neuenheimer Feld 280
D-69120 Heidelberg
T: +49 6221 42 2843
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presse@dkfz.de

Über die Alzheimer Forschung Initiative e.V.

Die Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein. Seit 1995 fördert die AFI mit Spendengeldern Forschungsprojekte engagierter Alzheimer-Forscher und stellt kostenloses Informationsmaterial für die Öffentlichkeit bereit. Botschafterin der AFI ist die Journalistin und Sportmoderatorin Okka Gundel. Bis heute finanzierte die AFI 119 Forschungsprojekte mit über 6,4 Mio. Euro. Darüber hinaus wurden über 600.000 Ratgeber und Broschüren abgegeben. Interessierte und Betroffene können sich auf www.alzheimer-forschung.de fundiert über die Alzheimer-Krankheit informieren und Informationen anfordern. Ebenso finden sich auf der Webseite Informationen zur Arbeit des Vereins und allen Möglichkeiten zu spenden.

Ein detaillierter Überblick über die Projekte der Alzheimer Forschung Initiative e.V.:
http://www.alzheimer-forschung.de/forschung/index.htm?showyear=2013

Pressekontakt Alzheimer Forschung Initiative e.V.
Dr. Christian Leibinnes
Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI)
Kreuzstr.34
40210 Düsseldorf
0211-86206627
presse@alzheimer-forschung.de
www.alzheimer-forschung.de/presse

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