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RNA als Steuermann der Zelle - Internationaler Forschungspreis für Ingrid Grummt

Nr. 63 | 04.12.2012 | von Koh

Das nationale französische Institut für Gesundheit und medizinische Forschung Inserm vergibt seinen hochrangigen „Prix International“ dieses Jahr an Ingrid Grummt. Die Wissenschaftlerin aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum wird für ihr Lebenswerk ausgezeichnet: Sie erforscht die Rolle von RNA-Molekülen, die steuern, welche Gene in der Zelle abgelesen werden können.

Prof. Dr. Ingrid Grummt
© Deutsches Krebsforschungszentrum, Tobias Schwerdt

Professor Dr. Ingrid Grummt erforscht zelluläre Prozesse, die auf das Erbgut einwirken und darüber entscheiden, welche DNA-Bereiche abgelesen werden können und welche stillgelegt sind. Die Zellbiologin konzentrierte sich besonders auf die so genannten nichtkodierende RNA-Moleküle: Etwa 70 Prozent unserer Erbinformation werden in RNA umgeschrieben, jedoch nur etwa zwei Prozent dieser RNA trägt den Code zum Bau von Proteinen. Die übrigen, als „nichtkodierend“ bezeichneten RNA-Moleküle regulieren eine Vielzahl lebenswichtiger Prozesse der Zellen – unter anderem steuern sie auch, wann welche Gene abgelesen werden können.

Als Ingrid Grummt begann, sich für die nichtkodierende RNA zu interessieren, waren deren Funktionen in der Zelle noch gänzlich unbekannt. Ihre Arbeit trug dazu bei, dass inzwischen eine Vielzahl von Aufgaben dieser geheimnisvollen Moleküle verstanden wird, die als Steuermann der Genaktivität wirken. So weiß man heute, dass Alterungsvorgänge oder das fatale Geschehen bei Krebs und bei einigen Erbkrankheiten auf das Konto von nichtkodierenden RNAs gehen. Inserm, das französische Institut national de la santé et de la recherche médicale, zeichnet die weltweit renommierte Forscherin für diese wissenschaftliche Lebensleistung mit dem Prix International aus.

„Die Kontrolle der Genaktivität durch nichtkodierende RNAs ist eine wichtige Schaltstelle, über die wir möglicherweise einmal gezielt in zelluläre Prozesse eingreifen können. Ich sehe meine Forschung daher als Grundlage, auf der die Entwicklung neuartiger Medikamente aufbauen kann“, beschreibt Ingrid Grummt selbst die Bedeutung ihres Forschungsgebiets.

Ingrid Grummt begann ihre wissenschaftliche Karriere in der ehemaligen DDR an der Akademie der Wissenschaften in Ost-Berlin. 1972 floh sie mit Mann und Kind in den Westen. Nach beruflichen Stationen am Max-Planck-Institut für Biochemie in München und an der Universität Würzburg kam sie 1990 nach Heidelberg, als erste Abteilungsleiterin im Deutschen Krebsforschungszentrum. Seit 2012 setzt Ingrid Grummt ihre Forschung über die Pensionsgrenze hinaus fort und leitet für drei weitere Jahre eine Arbeitsgruppe am Deutschen Krebsforschungszentrum. Ermöglicht wird dies durch eine „Helmholtz-Professur“, ein Förderinstrument der Helmholtz-Gemeinschaft.

Die Zellbiologin wurde mit einer Reihe hochkarätiger wissenschaftlicher Preise ausgezeichnet, darunter 1990 der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis oder 2010 der „Women in Science Award“. 2008 erhielt Ingrid Grummt einen „Advanced ERC-Grant“, eine hochkompetitive Förderung vom Europäischen Forschungsrat.

Die Preisverleihung fand am 3. Dezember im Collège de France in Paris statt. Neben dem Prix International verlieh Inserm bei dieser Festveranstaltung vier weitere Auszeichnungen an französische Forscher: den „Grand Prix“, eine Ehrenauszeichnung sowie je einen Preis für Forschungs- und für Innovationsleistungen. An der Preisverleihung nahmen die französischen Gesundheitsministerin Marisol Touraine sowie die Forschungsministerin Geneviève Fioraso teil.

Ein Bild zur Pressemitteilung steht im Internet zur Verfügung unter
http://www.dkfz.de/de/presse/pressemitteilungen/2012/images/63-Grummt-Ingrid.jpg
Quelle: Deutsches Krebsforschungszentrum, Tobias Schwerdt

Anlässlich der Verleihung des Prix International hat Inserm einen Film über Ingrid Grummt gedreht:
http://www.inserm.fr/qu-est-ce-que-l-inserm/prix-inserm/prix-inserm-2012/ingrid-grummt-prix-international-2012

Alle Inserm-Preisträger 2012 werden in einer Sonderbeilage des Magazins "Paris Match" vorgestellt.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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