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Deutsches Krebsforschungszentrum und Bayer HealthCare bündeln Kräfte im Kampf gegen Krebs

Erfolgreiche Partnerschaft zwischen Wissenschaft und Industrie zur Entwicklung neuer Arzneimittel gegen Krebs verlängert. Partner investieren insgesamt 10 Millionen Euro in gemeinsame Forschung

Nr. 03 | 17.01.2011 | von nis/Sel

Berlin/Heidelberg, 17. Januar 2011- das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) und Bayer HealthCare (BHC) setzen ihre strategische Allianz nach den positiven Erfahrungen der letzten zwei Jahre für weitere drei Jahre fort. Ziel der Partnerschaft ist es, vielversprechende Forschungsergebnisse zu nutzen, um neue Arzneimittel gegen Krebs zu entwickeln. In die 2008 gegründete Kooperation investieren beide Partner insgesamt 10 Millionen Euro.

Mehrpolige, missgebildete Spindel einer Krebszelle
© dkfz.de

Im Fokus dieser Zusammenarbeit steht die Suche nach Molekülen, Mechanismen und Modellen, die Impulse für die Entwicklung innovativer Therapien gegen Krebs geben können. Zudem arbeiten das DKFZ und BHC an neuartigen Diagnoseverfahren, die den individuellen Krankheits- und Therapieverlauf überwachen sowie den Behandlungserfolg vorhersagen können. Die Erfahrungen der letzten zwei Jahre wurden jetzt auf einem Pressegespräch in Berlin vorgestellt, zu dem die Partner gemeinsam eingeladen hatten.

"Unsere Partnerschaft mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum verbindet die wissenschaftliche Exzellenz eines Spitzenforschungszentrums mit der ausgewiesenen Expertise von Bayer in der Arzneimittelentwicklung in optimaler Weise", sagte Professor Dr. Andreas Busch, Mitglied im Executive Committee von Bayer HealthCare und Leiter des Bereichs Global Drug Discovery. "In Zeiten rapiden Wissenszuwachses und steigender Komplexität in der Arzneimittelentwicklung sind solche Exzellenz-Netzwerke von entscheidender Bedeutung. So erhöhen wir die Chance, für Patienten innovative Therapieansätze bei schweren Erkrankungen wie Krebs zu finden. Denn trotz großer Fortschritte in den vergangenen Jahren, besteht in der Tumorbehandlung weiterhin ein hoher medizinischer Bedarf."

"Krebs stellt uns alle vor eine große Aufgabe. Nur wenn wir institutionelle Grenzen überwinden und unser Wissen und unser Know-how eng vernetzen, können wir erfolgreich gegen diese Krankheit vorgehen. Am Standort Heidelberg haben wir durch die Bündelung klinischer und wissenschaftlicher Expertise im Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) bereits Standards für die translationale Krebsforschung setzen können. In den vergangenen zwei Jahren hat sich auch die enge Zusammenarbeit mit Bayer HealthCare, einem innovativen und erfahrenen Partner aus der Industrie, äußerst vielversprechend entwickelt. Wir sind überzeugt, dass unsere gebündelten Kräfte weiter dazu beitragen werden, Forschungsergebnisse noch schneller in die medizinische Anwendung zu übertragen", erklärte Prof. Otmar D. Wiestler, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Krebsforschungszentrums.

Bayer HealthCare und das Deutsche Krebsforschungszentrum können auf zwei erfolgreiche Jahre der Zusammenarbeit zurückblicken: Neun Projekte konnten gestartet werden, von denen eines bereits so weit fortgeschritten ist, dass es in das Substanzscreening überführt wurde, weitere stehen kurz davor. Über den Start, die Fortführung und die Steuerung von Projekten entscheiden beide Partner gemeinsam. Neuartige Ansatzpunkte für die Krebstherapie zu finden, steht im Mittelpunkt der Allianz. So sollen z.B. bei dem Projekt "Centrosomal Clustering" Substanzen entwickelt werden, die eine Fehlsteuerung bei der Zellteilung verhindern und so die Vermehrung von Tumorzellen unterbinden können. In weiteren Schritten ist geplant, die Zusammenarbeit auch auf dem Gebiet der translationalen Forschung weiter auszubauen, das heißt, Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung auf die klinische Anwendung zu übertragen und umgekehrt. Hier bietet die Einbeziehung des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen in Heidelberg als modernes onkologisches Zentrum, das unter anderem vom DKFZ getragen wird, mit seinem fachübergreifenden Ansatz hervorragende Möglichkeiten.

Über das Deutsche Krebsforschungszentrum
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Ansätze, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Daneben klären die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krebsinformationsdienstes (KID) Betroffene, Angehörige und interessierte Bürger über die Volkskrankheit Krebs auf. Das Zentrum wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren.

Über das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg
Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums, des Universitätsklinikums Heidelberg, der Thoraxklinik Heidelberg und der Deutschen Krebshilfe. Ziel des NCT ist die Verknüpfung von vielversprechenden Ansätzen aus der Krebsforschung mit der Versorgung der Patienten von der Diagnose über die Behandlung, die Nachsorge sowie der Prävention. Die interdisziplinäre Tumorambulanz ist das Herzstück des NCT. Hier profitieren die Patienten von einem individuellen Therapieplan, den fachübergreifende Expertenrunden, die sogenannten Tumorboards, zeitnah erstellen. Die Teilnahme an klinischen Studien eröffnet den Zugang zu innovativen Therapien. Das NCT ist somit eine richtungsweisende Plattform zur Übertragung neuer Forschungsergebnisse aus dem Labor in die Klinik.

Über Bayer HealthCare
Die Bayer AG ist ein weltweit tätiges, forschungsbasiertes und wachstumsorientiertes Unternehmen mit Kernkompetenzen auf den Gebieten Gesundheit, Ernährung und hochwertige Materialien. Mit einem Umsatz von 15.988 Millionen Euro (2009) gehört Bayer HealthCare (BHC), ein Teilkonzern der Bayer AG, zu den weltweit führenden innovativen Unternehmen in der Gesundheitsversorgung mit Arzneimitteln und medizinischen Produkten. Das Unternehmen mit Sitz in Leverkusen bündelt die Aktivitäten der Divisionen Animal Health, Consumer Care, Medical Care sowie Pharma. Ziel von Bayer HealthCare ist es, Produkte zu erforschen, zu entwickeln, zu produzieren und zu vertreiben, um die Gesundheit von Mensch und Tier weltweit zu verbessern. Bei Bayer Healthcare arbeiten weltweit über 53.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in mehr als 100 Ländern. Mehr Informationen finden Sie unter www.bayerhealthcare.com.


Ein Bild zur Pressemitteilung steht im Internet zur Verfügung unter:
http://www.dkfz.de/de/presse/pressemitteilungen/2010/images/PM_30_Kraemer.jpg

Bildunterschrift: Mehrpolige, missgebildete Spindel einer Krebszelle
Bildquelle: Deutsches Krebsforschungszentrum

Ansprechpartner:

Dr. Stefanie Seltmann (DKFZ), Tel. +49 6221 42 2854
E-Mail: S.Seltmann@dkfz.de

Dr. Kerstin Crusius (BHC), Tel. +49 30 468 14726
E-Mail: kerstin.crusius@bayer.com

Mehr Informationen finden Sie unter:
www.dkfz.de
www.nct-heidelberg.de
www.bayerscheringpharma.de.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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