Heidelberger Kampagne „Rauchfreie Haltestellen“ startet
Mit der Plakat-Kampagne „Rauchfreie Haltestellen“ ruft die Stadt Heidelberg in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) dazu auf, auf das Rauchen in überdachten Wartehäuschen zu verzichten. Unterstützt wird die Kampagne von der Deutschen Gesellschaft für Stadtverkehrsanlagen mbH (DEGESTA), der Vermarktungsfirma für die Werbeflächen an den Wartehäuschen. Bei einem Pressetermin am 15. November wurde die Kampagne am Heidelberger Bismarckplatz vorgestellt.
„Da die Haltestellen im öffentlichen Raum liegen, gibt es kein ,Hausrecht‘, um das Nichtrauchen förmlich durchzusetzen. Wir möchten die Raucherinnen und Raucher daher über unsere Plakat-Kampagne erreichen und sie dazu auffordern, Rücksicht zu nehmen und das Rauchen in überdachten Wartehäuschen ganz zu unterlassen“, sagte Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner. „In den letzten Jahren erreichte uns eine Vielzahl von Briefen aus der Heidelberger Bevölkerung. Darin zeigten sich vorwiegend Mütter von kleinen Kindern aber auch Senioren, die etwa an Asthma oder chronischer Bronchitis litten, über die Belastung mit krebserzeugenden Substanzen aus dem Tabakrauch besorgt“, erklärte Dr. Martina Pötschke-Langer. Da der Rauch in den Wartehäuschen wie in einer Käseglocke festhängt, ist hier die Gefahr einer gesundheitlichen Beeinträchtigung bei Rauchern wie Passivrauchern besonders gegeben. Die Stadt Heidelberg hat daher in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum und der RNV das Projekt „Rauchfreie Haltestellen“ auf den Weg gebracht.
Kampagnenstart mit Fahrplanwechsel
Die Kampagne startet in den Wartepavillons auf dem Bismarckplatz. Hierzu wurden Plakate mit dem Appell „Danke, dass Sie im überdachten Wartebereich nicht rauchen!“ angebracht. Zudem wurden die Aschenbecher in den Wartepavillons entfernt und 23 neue Abfallbehälter mit integrierten Aschenbechern außerhalb der Wartebereiche aufgestellt. Mit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember sollen Plakate in 120 Fahrplaninformationsvitrinen an den Wartehäuschen des RNV im gesamten Heidelberger Stadtgebiet ausgehängt werden. Nach München und Münster ist Heidelberg damit die dritte Stadt im Bundesgebiet, die rauchfreie Wartehäuschen an Haltestellen propagiert.
Die Stadt Heidelberg setzt seit Jahren auf einen verstärkten Nichtraucherschutz. Seit 2005 besteht ein Rauchverbot auf Spielplätzen der Stadt, das mit Unterstützung des Deutschen Kinderschutzbundes e.V. und des DKFZ umgesetzt wird.
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