Cookie Hinweis

Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Webseiten-Erlebnis zu bieten. Dazu zählen Cookies, die für den Betrieb der Seite notwendig sind, sowie solche, die lediglich zu anonymen Statistikzwecken, für Komforteinstellungen oder zur Anzeige personalisierter Inhalte genutzt werden. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen .

Essentiell

Diese Cookies sind für die Funktionalität unserer Website erforderlich und können nicht deaktiviert werden.

Name Webedition CMS
Zweck Dieses Cookie wird vom CMS (Content Management System) Webedition für die unverwechselbare Identifizierung eines Anwenders gesetzt. Es bietet dem Anwender bessere Bedienerführung, z.B. Speicherung von Sucheinstellungen oder Formulardaten. Typischerweise wird dieses Cookie beim Schließen des Browsers gelöscht.
Name econda
Zweck Session-Cookie für die Webanalyse Software econda. Diese läuft im Modus „Anonymisiertes Messen“.
Statistik

Diese Cookies helfen uns zu verstehen, wie Besucher mit unserer Webseite interagieren, indem Informationen anonym gesammelt und analysiert werden. Je nach Tool werden ein oder mehrere Cookies des Anbieters gesetzt.

Name econda
Zweck Measure with Visitor Cookie emos_jcvid
Externe Medien

Inhalte von externen Medienplattformen werden standardmäßig blockiert. Wenn Cookies von externen Medien akzeptiert werden, bedarf der Zugriff auf diese Inhalte keiner manuellen Zustimmung mehr.

Name YouTube
Zweck Zeige YouTube Inhalte
Name Twitter
Zweck Twitter Feeds aktivieren

Kreative Forschung jenseits der Pensionsgrenze: Günther Schütz wird 70

Nr. 20 | 29.04.2010 | von (Koh)

Professor Dr. Günther Schütz, weltweit anerkannter Molekularbiologe, feiert am 1. Mai 2010 seinen 70. Geburtstag. Seit 1980 erforscht Schütz im Deutschen Krebsforschungszentrum, wie biologische Signalmoleküle die Aktivität von Genen steuern. Seine Arbeiten brachten darüber hinaus wichtige Erkenntnisse darüber, wie sich das Nervensystem entwickelt, wie Lernen und Erinnern funktionieren oder wie Drogenabhängigkeit entsteht.

Professor Dr. Günther Schütz
© dkfz.de

Wie steuern Signalmoleküle, z.B. Steroidhormone, die Aktivität von Genen? Diese Frage stand immer im Zentrum von Günther Schütz’ entwicklungsbiologischer Forschung. Steroidhormone, zu denen Glucokortikoide wie das Cortisol oder Sexualhormone wie das Östrogen zählen, binden im Zellinneren an so genannte Kernrezeptoren. Über diese Bindung regulieren sie Wachstum und Differenzierung von Zellen und Geweben.

Um die Aufgaben und die Funktionsweise der Kernrezeptoren zu charakterisieren, schalteten Schütz und seine Mitarbeiter in Mäusen die Gene dieser Rezeptoren aus. Anschließend analysierten die Forscher an den Tieren, wie sich der Verlust auswirkt. Da aber Mäuse oft nicht lebensfähig sind, wenn diese wichtigen Rezeptoren vollständig fehlen, entwickelte Schütz ausgeklügelte molekularbiologische Methoden, um die Rezeptor-Gene ganz gezielt nur in bestimmten Zelltypen oder unter bestimmten Bedingungen abzuschalten.

So konnte Schütz unter anderem aufklären, wie Kernrezeptoren die Embryonal- und Nervenentwicklung steuern oder wie Geschlechtshormone die Gehirnfunktion beeinflussen. Er erforschte die molekularen Grundlagen des Lernens und Erinnerns, der Drogenabhängigkeit oder – in seinen jüngsten Arbeiten – Schlüsselmoleküle, die für die Entstehung von Hirntumoren verantwortlich sind. „Unsere Forschung ist nach wie vor extrem spannend“, erklärt Schütz, „weil wir immer wieder auf neue, unerwartete Ergebnisse stoßen.“

Günther Schütz, 1940 im hessischen Bad Schwalbach geboren, studierte in Frankfurt, Bern und Gießen Medizin und promovierte am Institut für Physiologische Chemie der Universität Marburg. Im Jahr 1969 nutzte er die Chance, mit Stipendien der DFG und der Fulbright Commission an die Columbia University in New York zu gehen. Von 1975 bis 1980 leitete er eine Arbeitsgruppe am Max-Planck-Institut für Molekulare Genetik in Berlin. 1980 erhielt Günther Schütz den Ruf ans Deutsche Krebsforschungszentrum als Leiter der Abteilung „Molekularbiologie der Zelle I“. Schütz ist außerdem Professor für Molekularbiologie an der Universität Heidelberg.

Günter Schütz’ über 360 Publikationen, darunter zahlreiche Arbeiten in renommierten Zeitschriften wie Cell, Nature, Neuron oder Genes & Development, genießen in Fachkreisen höchstes Ansehen. Zu seinen zahlreichen Auszeichnungen gehören der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis, die Europäische Medaille der „Society of Endocrinology“ und der Max-Planck-Forschungspreis für Internationale Kooperation. Er ist Mitglied in zahlreichen Akademien und wissenschaftlichen Vereinigungen, etwa in der „Academia Europaea“, in der American Association for Cancer Research (AACR) oder in der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina.

Seit 2008 leitet Günther Schütz als „Helmholtz-Professor“ auch über das Erreichen des Pensionsalters hinaus eine Arbeitsgruppe für Molekularbiologie der Zelle am Deutschen Krebsforschungszentrum. Otmar D. Wiestler, Vorstandvorsitzender des Deutschen Krebsforschungszentrums, gratuliert Günther Schütz und sagt: „Die deutsche Forschung kann und darf es sich nicht leisten, auf kreative Köpfe wie Günther Schütz zu verzichten, die voller Schaffenskraft an zentralen wissenschaftlichen Fragestellungen weiter forschen wollen. Hätten wir ihm dieses Angebot nicht gemacht, wäre er in die USA abgeworben worden.“

Ein Bild von Günter Schütz steht im Internet zur Verfügung unter:
http://www.dkfz.de/de/presse/pressemitteilungen/2010/images/guenther_schuetz.jpg

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

Archiv Pressemitteilungen

Durchsuchen Sie unser Pressemitteilungsarchiv nach einem bestimmten Thema oder Jahr für Jahr.

RSS-Feed auf www.dkfz.de

Sie können unseren RSS-Feed ganz einfach abonnieren - unkompliziert und kostenlos.

RSS-Feed
nach oben
powered by webEdition CMS