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Tabak - Risiko für die Umwelt und Schaden für die Volkswirtschaft

Nr. 59 | 09.12.2009 | von (MPL/Sel)

Neue Veröffentlichungen des Deutschen Krebsforschungszentrums

© dkfz.de

Nicht nur der Tabakkonsum verursacht schwere Erkrankungen – auch der Tabakanbau ist mit Risiken verbunden, die Gesundheit und soziale Strukturen, in besonderem Maße aber auch die Umwelt betreffen. Wertvolle Wälder insbesondere in den Tropen werden vernichtet, um neue Anbauflächen zu schaffen und Feuerholz für das Trocknen der Tabakblätter zu gewinnen. Böden und Gewässer werden vergiftet durch den massiven Einsatz von Pestiziden, chemischem Dünger und Wachstumsregulatoren zum Unterdrücken der Seitentriebe. Im Vergleich zu anderen Pflanzen benötigt Tabak ein Vielfaches an Stickstoff, Kalium oder Phosphor und beschleunigt deutlich die Bodenerosion. Arbeiter erkranken auf Tabakplantagen an der "Grünen Tabakkrankheit", die durch Hautkontakt mit den nikotinhaltigen Tabakblättern entsteht und sich in Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Kopfschmerzen, Atemnot und akuten Herz-Kreislauf-Erkrankungen äußert. Kinderarbeit wird auf Tabakplantagen geduldet. Hunger und Armut sind die Folgen, wenn lebensnotwendige Agrarpflanzen durch Tabakanbau ersetzt werden. „Der Tabakanbau hinterlässt eine Spur der Umweltzerstörung und des sozialen Elends“, sagt Dr. Martina Pötschke-Langer, Leiterin der Stabsstelle Krebsprävention des Deutschen Krebsforschungszentrums und des WHO-Kollaborationszentrums für Tabakkontrolle.

Ein weiterer Aspekt ist die gewaltige Masse von Tabakabfällen, vorwiegend Zigarettenkippen, in denen sich eine Vielzahl von giftigen und krebserzeugenden Substanzen ansammelt, die über den Boden in Grundwasser, Flüsse und Meere gelangen und dadurch zu einer schleichenden Vergiftung der Umwelt beitragen. Da die Giftpflanze Tabak auf der ganzen Welt angebaut und konsumiert wird, ist das „Umweltrisiko Tabak“ ein globales Problem.

„Umweltrisiko Tabak – von der Pflanze zur Kippe“ – ist der Titel eines neu erschienenen ersten deutschen Reports zu diesem Thema, in dem auch Möglichkeiten zur Beseitigung des Umweltrisikos Tabak beleuchtet werden. Statt den Tabakanbau zu dulden oder sogar zu fördern, sollten Anreize für den Anbau alternativer Agrarprodukte gegeben werden. Zigarettenkippen sollten nicht länger gedankenlos auf Straßen, öffentlichen Plätzen und vor allem nicht auf Kinderspielplätzen weggeworfen werden. Sie sind Giftmüll, der wie jeder andere Sondermüll entsorgt werden muss.

Es gibt wohl kein anderes Massenprodukt, das bei seiner Herstellung, seinem Konsum und seiner Entsorgung derart risikobelastet und gefährlich ist wie Tabak. Mit ihm werden Milliardengewinne erwirtschaft. Für die Folgekosten im Gesundheits- wie im Umweltbereich kommt aber nicht der Verursacher, die Tabakindustrie, auf, sondern sie werden der Gesellschaft aufgebürdet. Eine weitere Veröffentlichung beleuchtet daher die volkswirtschaftlichen Kosten des Rauchens. In einer Neubewertung kommen die Wirtschaftswissenschaftler Professor Michael Adams und Dr. Tobias Effertz, beide vom Institut des Rechts der Wirtschaft an der Universität Hamburg, zu dem Ergebnis, dass die direkten und indirekten Kosten des Tabakkonsums allein in Deutschland jährlich rund 34 Milliarden Euro betragen, wobei dies eher eine untere Grenze ist, da die Einschränkungen der Lebensqualität und das Leid der Betroffenen und ihrer Familien sowie die verlorenen Lebensjahre in diese Berechnung nicht mit einbezogen wurden.

Die beiden Veröffentlichungen des Deutschen Krebsforschungszentrums "Umweltrisiko Tabak – von der Pflanze zur Kippe" sowie "Die Kosten des Rauchens für Gesundheitswesen und Volkswirtschaft in Deutschland" werden am 8. Dezember im Rahmen der 7. Deutschen Konferenz für Tabakkontrolle vorgestellt. Das Programm der Tagung steht zur Verfügung unter:

http://www.tabakkontrolle.de/pdf/Programm_Tabakkontrolle_2009.pdf

Die Publikationen können heruntergeladen werden unter www.tabakkontrolle.de oder sind im Original zu beziehen bei der Pressestelle des Deutschen Krebsforschungszentrums.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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