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Krebsstammzellen - die Wurzel allen Übels?

Vortrag in der Reihe "Hat Gesundheit Zukunft?" - Veranstaltungen im Wissenschaftsjahr

Nr. 47a | 21.10.2009 | von (Koh)

Seit wenigen Jahren setzt sich die Erkenntnis durch, dass eine oft kleine Anzahl bösartiger Tumorstammzellen für den ständigen Nachschub an Krebszellen verantwortlich ist. Die Tumorstammzellen sind gegenüber Chemo- und Strahlentherapie unempfindlich und stehen im Verdacht, für Metastasen und für das Wiederauftreten von Tumoren nach scheinbar erfolgreicher Therapie verantwortlich zu sein. Professor Dr. Andreas Trumpp aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum berichtet über dieses neue Konzept und zeigt erste hoffnungsvolle Wege auf, gezielt gegen Krebsstammzellen vorzugehen.

Blutstammzelle im Knochenmark (Maus)
© dkfz.de

Ist eine Krebsgeschwulst eine Masse gleichartiger Zellen? Diese Vorstellung gilt heute als veraltet. Neue Ergebnisse zeigen, dass Krebs oftmals streng hierarchisch aufgebaut ist: An der Spitze der Rangordnung stehen die so genannten Tumorstammzellen, die ihrerseits große Mengen der „einfachen“ Krebszellen hervorbringen. Ebenso wie die Gewebe-Stammzellen gelten auch Krebsstammzellen als unsterblich, denn sie müssen dauerhaft für Nachschub an „einfachen“ Krebszellen sorgen, dabei aber gleichzeitig ihren Stammzell-Status aufrecht erhalten.

Bei einer ganzen Reihe von Krebsarten hat man inzwischen Stammzellen entdeckt, so etwa bei Blutkrebs, bei Brust-, Darm- und Prostatakrebs, sogar bei Hirntumoren. Die Stammzelltheorie erklärt auch, warum Krebstherapien so häufig versagen, denn Tumorstammzellen verfügen über Tricks, die sie widerstandsfähig gegen Strahlen- und Chemotherapie machen.

Wie macht man Krebsstammzellen angreifbar?

Prof. Andreas Trumpp aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum hat bei Stammzellen des Bluts, die im Knochenmark angesiedelt sind, noch einen weiteren Grund für die Therapieresistenz entdeckt: Sie entziehen sich der Behandlung durch eine Art von Tiefschlaf, aus dem sie nur Notfälle wie etwa starker Blutverlust aufschrecken. Chemotherapien wirken jedoch hauptsächlich auf sich teilende Zellen, so dass ausgerechnet die gefährlichen Stammzellen der Medikamentenattacke entkommen.

Andreas Trumpp beschreibt, dass es durchaus Möglichkeiten gibt, gezielt gegen Stammzellen vorzugehen: Sein Team hat z.B. kürzlich einen Wecker gefunden, der den Stammzellen ein tödliches Erwachen bereitet: Der Immunbotenstoff Interferon-alpha aktiviert die Schläfer und sensibilisiert sie dadurch für die medikamentöse Therapie. In einer klinischen Studie erproben die Wissenschaftler nun zusammen mit Ärzten der Universitätskliniken Jena und Mannheim einen völlig neuen Weg, um Krebs „an der Wurzel zu packen“: Sie untersuchen, ob Interferon-alpha auch Krebsstammzellen von Leukämiepatienten aufweckt. Dann könnte eine anschließende Chemotherapie auch die Keimzellen der Erkrankung wirksam bekämpfen und damit zu einer dauerhaften Heilung führen.

Die Veranstaltung stellt den letzten Vortrag der Reihe „Hat Gesundheit Zukunft?“ dar, zu der das Deutsche Krebsforschungszentrum Heidelberg, das Universitätsklinikum Heidelberg, die Ruperto Carola, das European Molecular Biology Laboratory und die Stadt Heidelberg im Wissenschaftsjahr 2009 einladen. Die Treffpunkte der Wissenschaft werden von der Robert Bosch Stiftung in Kooperation mit dem Deutschen Städtetag gefördert.

Vortrag: „Krebsstammzellen – die Wurzel allen Übels?
“Sonntag, 25. Oktober 2009, 11:00 Uhr
Alte Aula der Universität
Universitätsplatz, Heidelberg

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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