Cookie Hinweis

Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Webseiten-Erlebnis zu bieten. Dazu zählen Cookies, die für den Betrieb der Seite notwendig sind, sowie solche, die lediglich zu anonymen Statistikzwecken, für Komforteinstellungen oder zur Anzeige personalisierter Inhalte genutzt werden. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen .

Essentiell

Diese Cookies sind für die Funktionalität unserer Website erforderlich und können nicht deaktiviert werden.

Name Webedition CMS
Zweck Dieses Cookie wird vom CMS (Content Management System) Webedition für die unverwechselbare Identifizierung eines Anwenders gesetzt. Es bietet dem Anwender bessere Bedienerführung, z.B. Speicherung von Sucheinstellungen oder Formulardaten. Typischerweise wird dieses Cookie beim Schließen des Browsers gelöscht.
Name econda
Zweck Session-Cookie für die Webanalyse Software econda. Diese läuft im Modus „Anonymisiertes Messen“.
Statistik

Diese Cookies helfen uns zu verstehen, wie Besucher mit unserer Webseite interagieren, indem Informationen anonym gesammelt und analysiert werden. Je nach Tool werden ein oder mehrere Cookies des Anbieters gesetzt.

Name econda
Zweck Measure with Visitor Cookie emos_jcvid
Externe Medien

Inhalte von externen Medienplattformen werden standardmäßig blockiert. Wenn Cookies von externen Medien akzeptiert werden, bedarf der Zugriff auf diese Inhalte keiner manuellen Zustimmung mehr.

Name YouTube
Zweck Zeige YouTube Inhalte
Name Twitter
Zweck Twitter Feeds aktivieren

Von der Mikroskopie zur Nanoskopie: Leibniz-Preis für Professor Stefan Hell

Nr. 07 | 11.02.2008 | von (Koh)

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) verleiht heute die Leibnizpreise für das Jahr 2008. Einer der Preisträger ist Professor Stefan Hell, Direktor am Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie in Göttingen. Einen Teil des Preisgeldes in Höhe von 2,5 Millionen Euro wird der Physiker auch im Deutschen Krebsforschungszentrum einsetzen, wo er die Kooperationsabteilung "Hochauflösende Optische Mikroskopie" leitet.

Bis vor wenigen Jahren galt für die Lichtmikroskopie die magische Auflösungsgrenze von 200 Nanometern, die Ernst Abbe bereits im Jahr 1873 in seinem berühmten Gesetz formulierte: Mindestens die Hälfte der Wellenlänge des sichtbaren Lichtes müssten zwei Punkte in der Brennebene des Objektivs auseinander liegen, um voneinander unterschieden zu werden. Erst 120 Jahre später, Anfang der 1990er Jahre, gelang es dem Physiker Stefan Hell, diese magische Grenze zu durchbrechen und den Grundstein für die Lichtmikroskopie mit Auflösungen auf der Nanoskala – der Lichtnanoskopie – zu legen.

Auch mit Elektronen- oder Rastersondenmikroskopen lassen sich Strukturen im Nanometerbereich erkennen. Allerdings müssen die Präparate für diese Techniken in hauchdünne Scheiben geschnitten werden. Untersuchungen von intakten oder sogar lebenden Zellen sind so unmöglich. Das vermag nur fokussiertes Licht.

Als ersten Schritt erfand Stefan Hell 1990 das 4Pi-Mikroskop, bei dem das Licht statt von einer von zwei Seiten gleichzeitig auf das Objekt fällt. Damit konnte die Auflösung bereits um das Vier- bis Siebenfache gesteigert werden. Mit der "Stimulated Emission Depletion" (STED-)Mikroskopie, einem Verfahren, das die Eigenschaften der Fluoreszenz-Farbstoffe ausnützt, die man ohnehin zum Anfärben von Proteinen oder DNA verwendet, ließ sich die Auflösung auch in der Brennebene dramatisch erhöhen und somit Abbes Beugungsgrenze durchbrechen: Damit lassen sich biologische Strukturen erkennen, die bis zu 2000-mal feiner sind als ein menschliches Haar (20 bis 50 Nanometer).

Im Krebsforschungszentrum arbeiten Hell und seine Mitarbeiter an der Entwicklung besonders leistungsfähiger Varianten dieser neuen Verfahren und setzen sie in der biologischen und medizinischen Grundlagenforschung ein. So plant Hell mit einem Teil des Leibniz-Preisgeldes einen weiteren Quantensprung der Lichtnanoskopie: die Kombination aus STED- und 4Pi-Mikroskopie in lebenden Zellen. Damit soll die Auflösung in allen drei Raumrichtungen weiter verbessert werden, um besonders detailreiche Bilder aus dem Inneren einer lebenden Zelle zu gewinnen. Durch besonders schnelle Aufnahmetechniken sollen so physiologische Prozesse in der lebenden Zelle mit hoher Auflösung sichtbar gemacht werden, etwa das Freisetzen von Botenstoffen an Nervenenden oder aber die Unterschiede in der Genaktivität. Viele weitere Fragen der biomedizinischen Forschung, so erwarten die Forscher, werden sich mit diesen Aufnahmen klären lassen.

Der mit bis zu 2,5 Millionen Euro ausgestattete Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis ist der höchstdotierte Forschungspreis in Deutschland. Die DFG vergibt den Leibniz-Preis jetzt zum 23. Mal, insgesamt 259 Preise wurden seit 1985 vergeben. In diesem Jahr wurden 11 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausgezeichnet.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

Archiv Pressemitteilungen

Durchsuchen Sie unser Pressemitteilungsarchiv nach einem bestimmten Thema oder Jahr für Jahr.

RSS-Feed auf www.dkfz.de

Sie können unseren RSS-Feed ganz einfach abonnieren - unkompliziert und kostenlos.

RSS-Feed
nach oben
powered by webEdition CMS