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Qual der Wahl: Therapieentscheidung bei Hautkrebs

Systematische Vorgehensweise erleichtert die Identifizierung prognostischer Tumormarker

Nr. 40 | 29.07.2005 | von (And)

Für die Wahl der optimalen Therapie des schwarzen Hautkrebses, des malignen Melanoms, ist es wichtig, Tumorstadien und die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls anhand von Tumormarkern mit großer Zuverlässigkeit unterscheiden und daraus den weiteren Verlauf der Erkrankung voraussagen zu können. In Kooperation mit verschiedenen englischen Forschergruppen aus Nottingham, England, haben Professor Dirk Schadendorf, Leiter der Klinischen Kooperationseinheit Dermato-Onkologie des Deutschen Krebsforschungszentrums, Heidelberg, und seine Mitarbeiterin Dr. Selma Ugurel eine Methode erforscht, mit der sich stadienspezifische Tumormarker identifizieren lassen. Im „Journal of Clinical Oncology“* präsentieren sie die Vorteile des kombinierten Verfahrens aus einer Form der Massenspektroskopie und bioinformatischen Algorithmen.
Bislang gibt es nur wenige Tumormarker, die eine Prognose des Krankheitsverlaufs beim schwarzen Hautkrebs ermöglichen. Als Kennzeichen einer fortgeschrittenen, metastasierten Krebserkrankung wird häufig das Molekül S100-β herangezogen, das durch eine Immunfärbung nachgewiesen werden kann. Die deutschen Forscher haben zusammen mit ihren englischen Kollegen einen neuen Weg erprobt: Sie erstellten Profile aller Proteine in Blut¬seren von 205 Melanompatienten in den Stadien I und IV. Mithilfe der MALDI-ToF- (Matrix Assisted Laser Desorption/Ionisation Time of Flight) Massenspektrometrie fanden die Wissenschaftler heraus, dass Patienten mit fortgeschrittener Erkrankung (Stadium IV) ein charakteristisches Proteinmuster aufweisen, das deutlich vom Profil der Patienten im Stadium I abweicht. Diese Ergebnisse wurden mit einer analytischen Software gekoppelt, einem so genannten „artifiziellen neuronalen Netzwerk“ (ANN). Nach einem „Lernvorgang“ war das ANN in der Lage, anhand der Tumormarker Patienten des Stadiums I von Stadium IV systematisch voneinander zu unterscheiden. Analog dazu wurde es möglich, bei Patienten im Stadium III, denen Primärtumor und Metastasen entfernt wurden, die Rückfallwahrscheinlichkeit abzuschätzen. Voraussagen, die anhand der Kombination von MALDI-ToF und ANN getroffen wurden, erwiesen sich zu 82 Prozent zuverlässig, während mithilfe von S100-β nur in 21 Prozent der Fälle eine korrekte Differenzierung möglich war. Bewährt sich die Vorge¬hensweise, könnten Proteinprofile künftig dazu beitragen, dass Hochrisiko-Patienten schneller identifiziert und einer adjuvanten Therapie zugeführt werden können.

In Deutschland erkranken pro Jahr etwa 11 400 Menschen an einem malignen Melanom der Haut, darunter etwa 6100 Frauen und etwa 5300 Männer. Damit macht der schwarze Hautkrebs in Deutschland knapp drei Prozent aller bösartigen Neubildungen aus und verursacht etwa ein Prozent aller Krebstodesfälle (im Jahr 2000:1017 Frauen1161 Männer).

*Shahid Mian, Selma Ugurel et al.: „Serum proteomic fingerprinting discriminates between clinical stages and predicts disease progression in melanoma patients“, Journal of Clinical Oncology, Aug 1, 2005; 23 (22)

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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