40 Nobelpreisträger und rund 600 besonders qualifizierte und ausgewählte Nachwuchswissenschaftler aus fast 80 Ländern kamen dieses Jahr zum Nobelpreisträger-Treffen in Lindau. Die Abschlussveranstaltung der Tagung findet traditionell auf der Insel Mainau statt. Dorthin geht es von Lindau aus per Dampfer, den das Staatsministerium Baden Württemberg chartert.
Etwa 20 Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus Baden-Württemberg waren eingeladen, während der mehrstündigen Überfahrt ihre Forschungsprojekte zu präsentieren. Vom DKFZ waren Dr. Ben Schöttker und Dr. Ute Mons aus der Abteilung Klinische Epidemiologie und Alternsforschung dabei. Ihr Projekt, die ESTHER-Studie, passte perfekt zum Motto der an Bord vorgestellten Projekte: „Gesundes Altern“. Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, nutzte die Gelegenheit zu einem Informationsgespräch mit den beiden DKFZ-Forschern.
ESTHER ist eine epidemiologische Kohortenstudie, die das Deutsche Krebsforschungszentrum im Saarland durchführt. Landesweit nehmen etwa 10.000 Bürgerinnen und Bürger im Alter zwischen 50 und 75 Jahren an der Studie teil. Die DKFZ-Epidemiologen nehmen in regelmäßigen Abständen Kontakt zu den Studienteilnehmern auf und befragen sie nach ihrem Gesundheitszustand. Inzwischen läuft die Nachbeobachtung seit 14 Jahren. Das Ziel ist es, chronischen Alterskrankheiten wie Krebs oder Herz-Kreislauferkrankungen, in Zukunft besser vorbeugen zu können und früher Anzeichen für diese Leiden festzustellen.