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Tag der offenen Tür im Deutschen Krebsforschungszentrum - Faszination Forschung: Was gibt es zu erleben?

Am kommenden Sonntag, dem 14. November, haben Besucher beim Tag der offenen Tür im Deutschen Krebsforschungszentrum die Qual der Wahl, um aus dem vielfältigen Programm ihre persönlichen „Highlights“ auszuwählen:

Krebs und Übergewicht – der Zusammenhang wird für Forscher immer deutlicher, berichtet Stephan Herzig in seinem Vortrag. Schuld daran könnten Hormone wie Insulin haben, die das Zellwachstum ankurbeln und damit zur Entartung beitragen können. Aber es gibt Mittel und Wege, dass es gar nicht erst zu riskantem Übergewicht kommt: Beim Stand des NCT-Sportprogramms können Besucher testen, ob ihr Körperfettanteil schon im kritischen Bereich liegt. Dann ist es an der Zeit für gezieltes sportliches Training: Dazu bieten die NCT-Mitarbeiter einen Check des persönlichen Fitness-Niveaus an.

Krebsstammzellen sind die Wurzel allen Übels – in seinem Vortrag erläutert Andreas Trumpp, wie diese kleine Gruppe spezialisierter Tumorzellen sich hartnäckig den Behandlungsversuchen entzieht und dafür sorgt, dass der Krebs nach einer scheinbar erfolgreichen Chemotherapie oft zurückkehrt. Bei einer Führung in Trumpps Abteilung können die Besucher in Augenschein nehmen, wie Forscher die Krebsstammzellen aus dem Gewebe isolieren. Dabei erfahren sie zugleich, warum wir andererseits ohne Stammzellen nicht lebensfähig wären.

Beim Erforschen des Erbguts von Krebszellen fallen unvorstellbar große Datenmengen an: Peter Lichter berichtet, wie Wissenschaftler aus aller Welt gemeinsam systematisch all die charakteristischen Schreibfehler im Erbgut von Krebszellen aufspüren. Jeder dieser Schreibfehler könnte Ansatzpunkt für ein neues, treffsicheres Medikament gegen Krebs sein, so erwarten die Wissenschaftler. Wie Roboter bei der Erbgutanalyse mithelfen und wie Wissenschaftler jedes einzelne Gen einer Krebszelle abschalten, demonstrieren Forscher bei verschiedenen Führungen am zweiten Standort des DKFZ, im Technologiepark 3.

Besondere Aktionen rund um das Thema Erbgut gibt es dort auch im Foyer: Unter der Anleitung von Nachwuchswissenschaftlern des Heidelberger Life-Science Labs können Interessierte zum Beispiel ihr eigenes Erbmaterial aus Zellen der Mundschleimhaut isolieren. Verpackt in einer winzigen Kapsel kann es als Kettenanhänger um den Hals getragen und mit nach Hause genommen werden.

Beim Tag der offenen Tür ist Wissensvermittlung mit Unterhaltung kombiniert: Der Zauberkünstler Oliver Grammel verbindet heiße Experimente mit cooler Zauberei. Bei allen Aktivitäten winkt zudem die Chance auf einen Gewinn: Wer bei der großen DKFZ-Rallye Stempel sammelt, nimmt an der Verlosung attraktiver Preise teil.

Das vollständige Programm finden Sie unter www.dkfz.de

Tag der offenen Tür im Deutschen Krebsforschungszentrum
Sonntag, 14.November 2010; 11 bis 17:30 Uhr

Zwei Veranstaltungsorte:


Heidelberg, Campus Neuenheimer Feld


  • DKFZ-Hauptgebäude: Im Neuenheimer Feld 280 mit den Nachbargebäuden Tumorvirologie ATV (INF 242) und 7-Tesla-Gebäude (INF 243)
  • Technologiepark 3: Im Neuenheimer Feld 580

Nahverkehr:


  • Buslinie 32 bis „Chirurgische Klinik“ (DKFZ-Hauptgebäude)
  • Buslinie 31 bis „Technologiepark“
  • Straßenbahnlinie 24 bis „Jahnstraße“ (DKFZ-Hauptgebäude) oder bis Technologiepark

Parken:

Über das DKFZ

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)

Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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