Molekulare Ursachen für den Zusammenhang von Altern und Krebs sind das Thema einer wissenschaftlichen Konferenz, die vom 19. bis 21. Mai 2011 mit mehr als 300 Teilnehmern in Heidelberg stattfindet. Zu diesem „Forum 2011 der DKFZ-ZMBH-Allianz“ laden das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) und das Zentrum für Molekulare Biologie der Universität Heidelberg (ZMBH) ein. International führende Molekular- und Zellbiologen sowie Epidemiologen und Tumorforscher werden im Rahmen der dreitägigen Veranstaltung aktuelle Forschungsergebnisse zu Alterungsprozessen und Krebsentstehung präsentieren.
Mit der steigenden Lebenserwartung werden altersbedingte chronische Volkskrankheiten zu einem gesundheitspolitischen Problem, das immer weiter an Bedeutung gewinnt. „Dabei sind jedoch die molekularen Mechanismen, die zur Alterung führen, und die biologische Basis vieler Alterskrankheiten bisher kaum verstanden“, sagt Prof. Dr. Bruce Edgar, der als Wissenschaftler am ZMBH und am DKFZ forscht und einer der Organisatoren der Veranstaltung ist. „In alternden Zellen sind wesentliche zelluläre Prozesse verändert und spielen zum Beispiel eine entscheidende Rolle bei der Tumorentstehung und Metastasenbildung.“
Ziel der Konferenz ist es, einen Überblick über den aktuellen Stand der Forschung zu geben. Themenschwerpunkte sind dabei molekulare Mechanismen und Biomarker des menschlichen Alterns, der Einfluss von Nährstoffen und Metabolismus auf die Alterung der Zellen sowie die Rolle der zellulären Antwort auf Alterungsvorgänge. Darüber hinaus wird es um die Bedeutung der sogenannten Genomstabilität gehen. Zu den Referenten gehören renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den USA, Kanada, Großbritannien, Italien, Frankreich, den Niederlanden und Deutschland. Der wissenschaftliche Nachwuchs hat während der Veranstaltung die Gelegenheit, seine Arbeiten als Poster zu präsentieren.
Die Konferenz mit dem Titel „Aging & Cancer: from Molecules to Organisms“ findet im Rahmen der DKFZ-ZMBH-Allianz statt. Diese Allianz, die strategische Zusammenarbeit des Deutschen Krebsforschungszentrums und des Zentrums für Molekulare Biologie, ist Teil des „Zukunftskonzeptes“ der Universität Heidelberg in der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder. Die Veranstaltung ist zugleich Teil des Jubiläumsprogramms zum 625-jährigen Bestehen der Ruperto Carola. Die Teilnahme ist kostenlos; Teilnehmer müssen sich jedoch über die Konferenz-Internetseite unter www.dkfz-zmbh-allianz.de registrieren. Dort ist auch das aktuelle Programm einsehbar. Die Konferenzsprache ist Englisch.
Hinweis an die Redaktionen:
Die Konferenz „Aging & Cancer: from Molecules to Organisms“ findet vom 19. bis 21. Mai 2011 im Deutschen Krebsforschungszentrum, Hörsaalzentrum, Im Neuenheimer Feld 280, in Heidelberg statt.
Kontakt:
Dr. Ralf Tolle, Zentrum für Molekulare Biologie
Telefon (06221) 54-6850
r.tolle@zmbh.uni-heidelberg.de
Über das DKFZ
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.
Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:
- Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
- Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
- Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
- Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
- DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
- Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.