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Michael Baumann erhält Jens Overgaard Legacy Award 2025

Michael Baumann, der Vorstandsvorsitzende und Wissenschaftliche Vorstand des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), wurde am 3. Mai mit dem Jens Overgaard Legacy Award der ESTRO (Europäische Gesellschaft für Strahlentherapie und Onkologie) ausgezeichnet.

Mit dem Preis würdigt die Fachgesellschaft unter anderem Baumanns langjährige Tätigkeit als Chefredakteur des Green Journal, der im Auftrag des ESTRO herausgegebenen Fachzeitschrift für Strahlentherapie und Onkologie. Außerdem ehrt die ESTRO mit dem Preis Baumanns herausragenden Beitrag zur Förderung der wissenschaftlichen Exzellenz in der Radioonkologie. Neben seiner klinischen Tätigkeit als Strahlentherapeut hat er sich insbesondere durch seine exzellente Forschung auszeichnet und damit maßgeblich zur Weiterentwicklung und zur klinischen Integration der strahlenbiologischen Wissenschaft beigetragen.

Der Strahlentherapeut Michael Baumann hatte im Laufe seiner Karriere zahlreiche wichtige Positionen in der radioonkologischen Forschung und in der strahlentherapeutischen Onkologie inne. Unter anderem war er Leiter des Bereichs Experimentelle Radioonkologie und Strahlenbiologie an der Technischen Universität (TU) Dresden, Gründungsdirektor des Universitäts-KrebsCentrums der TU Dresden und Direktor der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie der TU Dresden sowie Gründungsdirektor des OncoRay – Nationales Zentrum für Strahlenforschung in der Onkologie. Von 2003 bis 2009 war Michael Baumann Präsident der ESTRO. 2016 wurde er ans Deutsche Krebsforschungszentrum berufen.

Schwerpunkt von Baumanns Forschung ist die experimentelle Strahlentherapie von Tumoren. Sein Ziel ist, Erkenntnisse der Strahlenbiologie mit der der Strahlentherapie zu verknüpfen. Im Mittelpunkt steht dabei die Suche nach strahlenspezifischen Biomarkern, mit deren Hilfe die Therapie individueller an den jeweiligen Patienten angepasst werden kann. Oberste Prämisse von Baumanns Forschung ist die Translation, die Übertragung von Forschungsergebnissen in die klinische Anwendung.

Michael Baumann wurde bereits mit zahlreichen Preisen und Ehrungen ausgezeichnet, darunter der Michael Fry Research Award der amerikanischen Radiation Research Society, die Regaud Gold Medal der ESTRO, die Janeway Gold Medal der American Radium Society oder der Deutscher Krebspreis. 2022 erhielt Michael Baumann die Ehrendoktorwürde der Universität Aarhus, Dänemark, und 2024 die Ehrendoktorwürde der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.

Der mit 9.500 Euro dotierte Jens Overgaard Legacy Award, der nach dem langjährigen früheren Chefredakteur des Green Journal benannt ist, wird jährlich verliehen und wurde beim jährlichen ESTRO-Kongress überreicht, der dieses Jahr in Wien stattfand.

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Über das DKFZ

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)

Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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