Brustkrebs und Magenkrebs gehören zu den häufigeren Krebserkrankungen auch unter der türkischstämmigen Bevölkerung Deutschlands. Das zeigen Studien auf der Basis von Daten des saarländischen Krebsregisters. Betroffen ist heute vom Alter her überwiegend eine Generation, die noch über vergleichsweise geringe Deutschkenntnisse verfügt.
Mit der Bereitstellung von Internetinformationen in türkischer Sprache, die sich auf die Situation in Deutschland lebender Patienten beziehen, zielt der Krebsinformationsdienst ganz bewusst auch auf Ärzte, Pflegekräfte, Psychologen, Sozialarbeiter und andere Multiplikatoren im Gesundheitswesen: Selbst wenn sie nicht über türkische Sprachkenntnisse verfügen, können sie als Verteiler für aktuelles Wissen über Krebs tätig werden und so die Situation von Betroffenen ohne Zugang zu anderen Informationsquellen verbessern. Gleiches gilt für Familienangehörige der zweiten und dritten Generation, die sich selbst heute überwiegend in deutscher Sprache an den Krebsinformationsdienst wenden. Sie können sich online informieren und Ausdrucke der Internetseiten in türkischer Sprache an Betroffene weitergeben.
Über das DKFZ
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.
Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:
- Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
- Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
- Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
- Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
- DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
- Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.