Nr. 57

Krebserkrankungen bei Kindern im Mittelpunkt

Der Kinderarzt Professor Dr. Olaf Witt hat die Leitung der Klinischen Kooperationseinheit Pädiatrische Onkologie im Deutschen Krebsforschungszentrum übernommen.

Witts wissenschaftlicher Schwerpunkt ist die Differenzierung von Tumorzellen. Darunter verstehen Krebsforscher die Umwandlung bzw. Rückverwandlung bösartiger Krebszellen in Richtung normale Körperzellen. Bei einigen Tumoren des Kindes wie z. B. dem Neuroblastom scheint dieser Prozess eine wichtige Rolle zu spielen. Der Wissenschaftler sucht daher nach Schlüsselgenen, die den Vorgang steuern und erprobt Substanzen, die die Rückverwandlung von Krebszellen anregen können.

Olaf Witt, der aus der Kinderklinik der Universität Göttingen an den Neckar kam, wird eng mit der von Professor Andreas Kulozik geleiteten Abteilung Pädiatrische Onkologie, Hämatologie und Immunologie der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin Heidelberg zusam-menarbeiten.

Mit seinen inzwischen sieben Klinischen Kooperationseinheiten will das Deutsche Krebsfor-schungszentrum die Vernetzung zwischen Grundlagen- und klinischer Forschung in verschiedenen Bereichen der Onkologie vertiefen. Das Ziel dieser Einrichtungen ist, Ergebnisse der Grundlagenforschung schneller in die klinische Praxis umzusetzen.

Über das DKFZ

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)

Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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