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Können Handys Krebs im Kopfbereich auslösen?

Die deutsche Studiengruppe “Mobiltelefonnutzung und Gehirn-, Kopf- und Halstumoren im Erwachsenenalter “ veranstaltet am Freitag und Samstag, dem 12. und 13. November, einen Workshop. Eröffnet wird der englischsprachige Workshop am 12. November 1999 um 14.00 Uhr im Kommunikationszentrum des Deutschen Krebsforschungszentrums.

Immer mehr Menschen nutzen Handys für ihre täglichen Telefongespräche. Beim Telefonieren entsteht hochfrequente Strahlung, die ein elektromagnetisches Feld erzeugt. Seit zwei Jahrzehnten wird diskutiert, ob Menschen Krebs bekommen können, wenn sie solchen Feldern ausgesetzt sind. Nun wollen Wissenschaftler herausfinden, ob die im Mobilfunk, im Radio- und TV-Bereich oder in Mikrowellengeräten auftretende Hochfrequenzstrahlung gesundheitliche Risiken birgt. In einer internationalen Studie, die derzeit von der Weltgesundheitsorganisation vorbereitet wird, soll eine mögliche Verbindung zwischen der Verwendung von Handys und der Entstehung von Tumoren im Gehirn-, Kopf- und Halsbereich erforscht werden. In der zweitägigen Veranstaltung diskutieren Experten aus Epidemiologie, Technik, Politik und Industrie Erfahrungen aus bereits durchgeführten internationalen Studien und die Möglichkeit einer Studie in Deutschland.

Angehörige der deutschen Studiengruppe der Internationalen Fall-Kontroll-Studie von Gehirn-, Kopf- und Halstumoren im Erwachsenenalter sind die Arbeitsgruppe “Umweltepidemiologie “ des Deutschen Krebsforschungszentrums Heidelberg, die Arbeitsgruppe “Epidemiologie und Medizinische Statistik “ der Universität Bielefeld und das Institut für Medizinische Statistik und Dokumentation der Universität Mainz. Die jeweiligen Leitungen haben Professor Jürgen Wahrendorf, Professor Maria Blettner und Professor Jörg Michaelis. Koordinator der internationalen Studie ist die International Agency for Research on Cancer (IARC), Lyon.

Über das DKFZ

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)

Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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