Nr. 27

Informationen überall und jederzeit

Das Deutsche Krebsforschungszentrum beteiligt sich mit dem Krebsinformationsdienst an einem innovativen Projekt, mit dem Anwendungsmöglichkeiten zukünftiger mobiler Informationssysteme mit vielfältigem Datentransfer und Interaktionsmöglichkeiten (UMTS) für Gruppen im Gesundheitsbereich angeboten und getestet werden sollen. Solche Gruppen können zum Beispiel Selbsthilfegruppen von Krebskranken sein oder “virtuelle“ Gruppen von Patienten und Angehörigen, die sich auf der Basis der mobilen Kommunikationsmöglichkeit bilden.

Mit einer Gesamtinvestitionssumme von 9,6 Millionen DM haben sich Firmen und wissenschaftliche und onkologische Einrichtungen zum Projekt “Community Online Services and Mobile Solutions“ (COSMOS) zusammengeschlossen.

Im Rahmen seines Programms “Wissensintensive Dienstleistungen“ hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung von diesen Mitteln 4,6 Millionen DM bewilligt. Beteiligt sind die Universität Hohenheim mit dem Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, die Technische Universität München mit dem Lehrstuhl für Allgemeine und Industrielle Betriebswirtschaftslehre, der Arbeitsgruppe Mobile Verteilte Systeme und dem Lehrstuhl für Angewandte Informatik und Kooperative Systeme, die Ericsson AG, die Viag Interkom, die AOK Baden-Württemberg, die Cassiopeia AG, die Dr. Sonje Webconsult GmbH, das Tumorzentrum Tübingen, der Onkologische Schwerpunkt Stuttgart e.V. und der Krebsinformationsdienst (KID) im Deutschen Krebsforschungszentrum.

Ziel ist die Vernetzung von Menschen mit gleichen Interessen zu mobilen Gemeinschaften via Handy unter Ausnutzung neuer technischer Standards, mit denen sogar Bild- und Video-Übertragungen möglich sein werden.

COSMOS hat neben den Schwerpunkten “Infrastruktur“ und “Lifestyle“, die insbesondere in München bearbeitet werden, als dritten Schwerpunkt “Healthcare“ definiert. In diesem Projekt sollen voraussichtlich 300 Menschen mit der Diagnose Krebs in Baden-Württemberg zu einer “Community“ zusammengeschlossen werden. Neue Lösungen wie UMTS bieten den Mitgliedern die Möglichkeit, Fragen, Antworten und Informationen unabhängig von Ort und Zeit auszutauschen und abzurufen. Dabei soll der hohe Bedarf an Informationen noch besser als bisher befriedigt, Angst abgebaut und Orientierung gegeben werden.

Mit diesem neuen Dienst – Start voraussichtlich nicht vor 2002 - sollen gerade auch Menschen eingebunden werden, die sich nicht in einer festen “stationären“ Selbsthilfegruppe organisieren wollen. Hier bleiben sie dank Technik flexibel und frei.

Das Projekt hat die Internet Adresse www.cosmos-community.org

KID ist im Internet unter www.krebsinformation.de erreichbar.

Über das DKFZ

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)

Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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