Nr. 47

Gemeinsame Pressemitteilung

Deutschland steht mit einer Teilnehmerzahl von 90.184 weltweit an der Spitze der größten internationalen Nichtraucherkampagne „Quit & Win 2004“– gefolgt von Cuba mit 81.851 und Russland mit 60.134 Teilnehmern. Insgesamt nahmen über 700.000 Raucher aus 73 Ländern daran teil und versuchten den Start in ein rauchfreies Leben im Mai 2004.
Die deutsche Aktion wurde unter dem Motto „Rauchfrei 2004“ vom Deutschen Krebsforschungszentrum und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung durchgeführt.
Teil der internationalen Kampagne „Quit & Win 2004“ – die von der Weltgesundheitsorganisation unterstützt wird – ist die Verlosung von regionalen Preisen und einem internationalen Super Prize. Preise in Höhe von 2.500 US$ gingen jeweils an einen Teilnehmer aus Togo, Sudan, Griechenland, Kanada, Indien und China. Als Gewinner des Super Prize in Höhe von 10.000 US$ wurde Karl-Heinz Evers aus Deutschland ausgelost.
„Die große bundesweite Teilnahme ist ein Beweis für die hohe Akzeptanz dieser Aktion“, erklärt die Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Dr. Elisabeth Pott. „Sie ist für viele tausend Menschen ein wichtiger Impuls, ihr Rauchverhalten in Frage zu stellen. Der Wettbewerb dient als Anreiz, um eine große Zahl Menschen zum Rauchstopp zu veranlassen und ist deshalb ein wesentliches Element innerhalb der BZgA-Strategie zum Nichtrauchen“, so die Direktorin.
„Erstmals hat ein Deutscher den internationalen Preis gewonnen. Dies ist eine Ermutigung auch für zukünftige Nichtraucheraktionen“ erklärt Dr. Martina Pötschke-Langer vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. „Herr Evers hat 32 Jahre lang täglich 50 und mehr Zigaretten geraucht und es war eine große Leistung, den Schritt in ein rauchfreies Leben zu tun.“
„Ich freue mich sehr über das Geld und kann es als Frührentner natürlich gut gebrauchen.“ sagt Karl-Heinz Evers aus Lübeck. „Nach sechs Monaten ohne Zigaretten, kann ich mir mein früheres Leben gar nicht mehr vorstellen. Die schlechte Gesundheit, das verpaffte Geld und der ewige Geruch, der auch durch noch soviel Lüften nicht wegging, sind Schnee von gestern.“
Professor Pekka Puska, Generaldirektor des Public Health Institute in Finnland und Vorsitzender von International Quit & Win erklärte: „Mit großer Freude verfolge ich den nachhaltigen Erfolg in Deutschland. Von anfänglich 25.000 Teilnehmern bei der ersten Aktion im Jahr 2000, konnten in 2004 mehr als 90.000 Teilnehmer gezählt werden. Dies zeigt, dass massenmediale Kampagne helfen, Raucher zu ermutigen, eine Entscheidung für ein Leben ohne Qualm zu treffen. Ich freue mich schon auf die nächste Kampagne in 2006.“

Hintergrundmaterial zum Rauchen, zur Lebenserwartung von Rauchern und Nichtrauchern, zum gesundheitlichen Vorteil des Rauchstopps, zu Beratungstelefonen, zur Aktion „Rauchfrei 2004“ halten wir für Sie bereit.

Deutsches Krebsforschungszentrum
Tel. 06221 – 42 30 07

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Tel. 0221 – 8992 280

Über das DKFZ

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)

Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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