Der digitalisierte Patient
Neue Technologien ermöglichen es inzwischen, das gesamte Erbgut eines Menschen innerhalb weniger Tage auszulesen. Die Forscher erwarten von diesen Daten einen enormen Erkenntnisgewinn, Betroffene wünschen sich neue wirksame Therapien. Doch wer regelt, was mit den Daten geschieht und welche Grenzen zum Schutz der Patienten gezogen werden? einblick sprach mit der DKFZ-Forscherin Ursula Klingmüller. Sie hat sich als Mitglied des Ethikrates mit dem Thema Big Data in der Wissenschaft beschäftigt.
Kollege Algorithmus, was meinen Sie dazu?
Nicht nur bei genetischen Analysen entstehen in der Krebsmedizin große Datenmengen: Auch die medizinische Bildgebung liefert mit jeder neuen Gerätegeneration immer umfangreichere Informationen aus dem Körperinneren. Mithilfe von Maschinenlernalgorithmen versuchen Mathematiker, Softwareexperten und Radiologen im DKFZ, mehr Wissen aus den radiologischen Datensätzen zu extrahieren.
Intelligente Hilfen für die Krebschirurgie
Die richtige Information zur richtigen Zeit: Forscher vom Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Dresden entwickeln intelligente Assistenzsysteme für den Operationssaal. Diese sollen den Chirurgen bei seiner komplexen Tätigkeit in einem zunehmend technischen Umfeld unterstützen. Die Systeme zeigen zum Beispiel die genaue Lage des Tumors an, sie bündeln Informationen und führen den Arzt damit sicher durch den Eingriff.
Weitere Themen im Heft:
• Die Abteilung Medizinische Informatik im Porträt• DataBox – Daten in Patientenhand• Deutsches Krebskonsortium (DKTK): Die Mathematik der Zellen• Weil „Helfen hilft“ – Der Verein für krebskranke Kinder Odenwald e.V. im Porträt• Gigabasen und Petabyte
Digital und mobil: Die einblick-App für Tablets und Smartphones steht im App-Store von Apple und im Google Play Store zum Download bereit. Mehr Infos unter www.dkfz.de/einblick
Die neue Ausgabe ist zudem unter einblick_03_2018_WEB.pdf als PDF verfügbar.