Seit seiner Gründung hat der KID mehr als 420.000 Anfragen rund um das Thema Krebs beantwortet. Aber wer steckt hinter der Stimme am Telefon? „einblick“ wirft einen Blick hinter die Kulissen und erklärt, nach welchen Vorgaben die Mitarbeiterinnen beraten, woher sie die benötigten Informationen während des Gesprächs erhalten und wie es dem Team gelingt, auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft zu bleiben.
Im Interview erläutern die Wegbereiter des Dienstes, Professor Harald zur Hausen und Hilke Stamatiadis-Smidt, welche Hürden der KID zu Beginn seiner Tätigkeit überwinden musste. Professor Otmar D. Wiestler, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Krebsforschungszentrums, betont im Gespräch, dass der informierte Patient wesentlich zu seiner Heilung beitragen kann. Und Dr. Regine Hagmann, die Leiterin des Krebsinformationsdienstes, sieht durchaus noch neue Aufgaben für den Dienst: „Die Krebsmedizin ist so komplex, dass wir uns durchaus vorstellen können, künftig auch eine Anlaufstelle für informationssuchende Ärzte zu sein.“
Informationsdienste wie der KID tragen dazu bei, dass Patienten gut informiert über ihre Behandlung mitentscheiden können. Doch wie realistisch ist die Idee des mündigen Patienten – und auf welche Schwierigkeiten stößt sie in der Praxis? Dass das Verhältnis zwischen Arzt und informiertem Patienten nicht immer einfach ist, legen Experten im einblick dar.
Weitere Themen im Heft:
Studien – auch aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum – deuten darauf hin, dass der Aspirin-Wirkstoff ASS krebsvorbeugend wirkt. DKFZ-Wissenschaftler erklären im einblick, wie die bisherigen Studienergebnisse einzuordnen sind und welche Anwendungen für ASS in der Krebsvorsorge möglich sind.
Der Erfolg einer Strahlentherapie hängt stark davon ab, wie der Tumor auf die Bestrahlung anspricht. Warum manche Krebsherde widerstandfähiger gegen Strahlen sind als andere und welche Rolle dabei die Wechselwirkung des Tumors mit seinen benachbarten Zellen spielt, erläutern Experten im einblick.
Über das DKFZ
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.
Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:
- Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
- Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
- Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
- Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
- DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
- Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.