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DKFZ-Forscher zählt zur Weltspitze in der Radiologie

Nr. 48 | 21.09.2017 | von Koh

Alexander Radbruch, Radiologe am Deutschen Krebsforschungszentrum, wurde von Fachkollegen in der Kategorie „Radiologische Forschung" in die Gruppe der weltweit einflussreichsten 15 Persönlichkeiten gewählt. International bekannt wurde er in den letzten Jahren durch Studien, in denen er zeigte, dass sich das MRT-Kontrastmittel Gadolinium im Gehirn ablagern kann.

Alexander Radbruch
© Jutta Jung/DKFZ

Jedes Jahr erwarten Radiologen weltweit mit Spannung die Ergebnisse der Umfragen, mit denen sie unter sich die einflussreichsten Fachkollegen des Jahres küren. Veröffentlicht werden die Wahlen auf „Aunt Minnie", der bereits 1999 gegründeten Radiologie-Internetplattform. Dieses Jahr wurde Alexander Radbruch vom Deutschen Krebsforschungszentrum in der Kategorie „radiologische Forschung" unter die Top-15 gewählt.

In der Fachwelt haben sich Alexander Radbruch und seine Arbeitsgruppe, die sowohl im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK) am DKFZ als auch in der Abteilung Neuroradiologie des Universitätsklinikums Heidelberg angesiedelt ist, in jüngster Zeit mit ihren Arbeiten zu MRT-Kontrastmitteln einen Namen gemacht. Kontrastmittel, die das chemische Element Gadolinium enthalten, verbessern bei der Magnetresonanztomografie (MRT) die Darstellung von Organen und von Tumoren und gelten als sicher und gut verträglich.

Da freies Gadolinium giftig ist, wird es bei der Herstellung der Kontrastmittel an ein organisches Trägermolekül gebunden. Davon gibt es zwei Klassen: Bei manchen Präparaten sind die Gadolinium-Ionen linear in dem Träger angeordnet, bei anderen dagegen in einer Ringstruktur eingebunden („makrozyklische" Präparate).

Im Jahr 2014 publizierten japanische Forscher erstmals, dass es nach häufigen kontrastmittelverstärkten MRT-Untersuchungen zu einer Anreicherung von Gadolinium im Gehirn kommen kann. Die Ablagerungen betrafen bestimmte Gehirnregionen, besonders den so genannten Nucleus dentatus und den Globus pallidus.

Kurz darauf erkannte Alexander Radbruch, dass sich nicht alle Gadolinium-Präparate gleichermaßen im Gehirn ablagern. Er fand heraus, dass die linearen Kontrastmittel zu Signalanstiegen durch Gadolinium im Gehirn führen, während der Effekt bei den makrozyklischen Präparaten nicht zu beobachten ist.

„Bis heute gibt es keine konkreten Hinweise auf gesundheitliche Probleme im Zusammenhang mit den Gadolinium-Ablagerungen", betont Radbruch. „Gadolinium-Kontrastmittel ermöglichen lebensrettende Diagnosen und sind aus dem klinischen Alltag nicht wegzudenken. Aber es ist offensichtlich, dass man im Zweifelsfall lieber solche Präparate einsetzen sollte, die sich nicht im Gehirn anreichern", so der Radiologe.

Die MRT ist eine extrem verbreitete Diagnosemethode. Bei etwa 40 Prozent der Untersuchungen werden gadoliniumhaltige Kontrastmittel verwendet. Etwa 400 Millionen Untersuchungen mit Kontrastmittel wurden weltweit durchgeführt. In Europa kamen die linearen Präparate bislang noch in etwa 20 Prozent der Fälle zum Einsatz. Weltweit liegt der Anteil dieser Darreichungsform noch bedeutend höher.

Als Konsequenz aus der Diskussion um die Gadolinium-Ablagerungen im Gehirn hat die Europäische Arzneimittelagentur EMA im Juli dieses Jahres entschieden, dass das Risiko-Nutzen-Verhältnis für lineare Gadolinium-Kontrastmittel nicht länger als positiv bewertet werden kann und die Zulassung dieser Präparate (mit Ausnahme der Bildgebung der Leber und der Gelenke) widerrufen.

Alexander Radbruch studierte Jura und Medizin in Heidelberg, Houston und München und arbeitet seit 2009 am Universitätsklinikum Heidelberg, Abteilung Neuroradiologie. Seit 2012 leitet er zusätzlich die Arbeitsgruppe „Neuroonkologische Bildgebung" am DKFZ. Seit 2014 trägt er zum DKTK bei. Gemeinsam mit Physikern des DKFZ denkt er bereits weiter: Die Forscher zeigten kürzlich, dass beispielsweise eine einfache Zuckerlösung verwendet werden kann, um Tumoren dazustellen. „Die Zukunft der Bildgebung in der Onkologie liegt sicher im Bereich neuer kontrastmittelfreier Verfahren", sagt Radbruch. „Doch dazu ist noch viel weitere Forschung notwendig – im Augenblick ist Gadolinium aus dem klinischen Alltag nicht wegzudenken."

Ein Bild zur Pressemitteilung steht zur Verfügung unter:
http://www.dkfz.de/de/presse/pressemitteilungen/2017/bilder/Radbruch.jpg

Nutzungshinweis für Bildmaterial zu Pressemitteilungen
Die Nutzung ist kostenlos. Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) gestattet die einmalige Verwendung in Zusammenhang mit der Berichterstattung über das Thema der Pressemitteilung bzw. über das DKFZ allgemein. Als Bildnachweis ist folgendes anzugeben: „Quelle: Jutta Jung/DKFZ".
Eine Weitergabe des Bildmaterials an Dritte ist nur nach vorheriger Rücksprache mit der DKFZ-Pressestelle (Tel. 06221 42 2854, E-Mail: presse@dkfz.de) gestattet. Eine Nutzung zu kommerziellen Zwecken ist untersagt.

Mehr zur Einschränkung der gadoliniumhaltigen MRT-Kontrastmittel:
https://www.krebsinformationsdienst.de/fachkreise/nachrichten/2017/fk21-ema-zu-gadolinium.php?campaign=kid/googlenews/fachkreise/nachrichten

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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