Amerikanische Austauschschüler absolvieren Forschungspraktikum im Deutschen Krebsforschungszentrum
Sechs Wochen lang dürfen drei Gastschüler aus den USA bei ihrem Forschungspraktikum im Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) Laborluft schnuppern. Möglich macht dies das "Research Experience Scholar Program" der Governor's School for Science and Mathematics in Hartsville, South Carolina, und der Johanna-Wittum-Schule in Pforzheim. Der Besuch aus den USA ist in Gastfamilien deutscher Schüler untergebracht, die im Gegenzug nach South Carolina reisen werden. Der Schüleraustausch wird von dem Pharma- und Diagnostika-Unternehmen Roche finanziert, das auch einen Standort in Mannheim hat.
„Wir freuen uns sehr, dass wir im Rahmen des Research Experience Scholar Program schon zum vierten Mal Gastgeber sind und damit besonders begabten Schülerinnen und Schülern eine Brücke schlagen können“, betont DKFZ-Stiftungsvorstand Prof. Dr. Dr. h.c. Otmar D. Wiestler. „Die Wissenschaft braucht den internationalen Austausch und vor allem motivierte, gut ausgebildete und talentierte Nachwuchskräfte.“
Gemeinsam mit US-Generalkonsul Kevin C. Milas, Siegmut Keller vom Ministerium für Kultur, Jugend und Sport, Baden-Württemberg, und Marcel Braun, Corporate Donations and Philanthropy der F. Hoffmann La-Roche AG in Basel, hieß er die Gäste im Deutschen Krebsforschungszentrum herzlich willkommen.
Nach einem Einführungskurs im Schülerlabor des Life-Science Lab des Deutschen Krebsforschungszentrums haben die Austauschschüler Gelegenheit, in unterschiedlichen Abteilungen unter Aufsicht eines Mentors an einem eigenen kleinen Forschungsprojekt zu arbeiten. Ihre Ergebnisse werden sie am Ende des Praktikums im Rahmen eines Kolloquiums präsentieren.
„Die Arbeit mit Schülern ist für mich eine sehrspannende Aufgabe“, erklärt PrivatdozentDr. Rüdiger Arnold, Leiter des biowissenschaftlichen Schülerlabors des Life-Science Lab. „Zum einen macht es Freude, begeisterte junge Menschen in biowissenschaftliche Techniken einzuführen, zum anderen wirft der unverstellte Blick der jungen Forscher oft auch sehr interessante Fragen auf und liefert neue Impulse.“
„Roche, als forschendes Gesundheitsunternehmen, legt hohen Wert auf die Förderung des naturwissenschaftlichen Nachwuchses. Wir wollen durch dieses Programm aber auch dazu beitragen,dass das Bewusstsein für biowissenschaftliche Fragestellungen bei Schülern, Akademikern als auch der breiteren Öffentlichkeitaufgebaut und vertieft wird. Gleichzeitig wird der internationale Austausch von Jugendlichen aus zwei wichtigen Biotechnologie-Regionen gefördert. Beide Schulen befinden sich in unmittelbarer Nähe zu Roche-Standorten: dem Diagnostik- und Pharma-Standort in Mannheim (Deutschland) und der pharmazeutischen Produktionsstätte in Florence (USA)“, sagt Marcel Braun, Corporate Donations and Philanthropy der F. Hoffmann La-Roche AG in Basel.
Im Anschluss an das Forschungspraktikum steht für die Gastschüler und ihre Mentoren vom Deutschen Krebsforschungszentrum ein Besuch der Unternehmenszentrale von Roche in Basel auf dem Programm. Bei einer Werksbesichtigung gewinnen sie einen Einblick in die industrielle Anwendung von biotechnologischen Methoden und die Forschungsschwerpunkte im Unternehmen.
Ein Bild zur Pressemitteilung steht im Internet zur Verfügung unter:
www.dkfz.de/de/presse/pressemitteilungen/2013/images/RES-welcome-event.jpg
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.
Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.