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Mit den Waffen des Immunsystems - Die neue Ausgabe der Zeitschrift "einblick" ist erschienen

Nr. 22 | 03.05.2010 | von (Buh/Fix)

Das Immunsystem verfügt über Präzisionswaffen, mit denen es gegen Krankheitserreger und Fremdstoffe im Körper vorgeht. Wissenschaftler versuchen dieses Abwehrsystem auch gegen Tumorzellen einzusetzen und so den Krebs mit körpereigenen Waffen zu schlagen. Die aktuelle Ausgabe des „einblick“, Zeitschrift des Deutschen Krebsforschungszentrums, widmet diesem spannenden Forschungsgebiet einen Schwerpunkt.

© dkfz.de

Immunzellen zerstören kranke und fremde Zellen, verschonen jedoch den eigenen Körper. Dafür müssen sie lernen, zwischen „selbst“ und „fremd“ zu unterscheiden. Wie das geht, erforschen Wissenschaftler am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg. Bei Krebs steht das Immunsystem allerdings vor einem Problem: Einerseits sind Tumorzellen kranke, entartete Zellen, andererseits sind sie aus körpereigenen Zellen hervorgegangen. Forscher suchen deshalb nach Merkmalen, die Krebszellen von gesunden Zellen unterscheiden, und entwickeln Verfahren, um die Körperabwehr auf den Tumor zu lenken. Die aktuelle Ausgabe des „einblick“ beschreibt, wie DKFZ-Forscher ein „Fahndungsbild“ des Tumors erstellen und dieses Bild der Körperpolizei vorhalten, wie man maßgeschneiderte Moleküle der Immunabwehr – so genannte Antikörper – gegen Krebs einsetzen kann und warum manche Zellen des Immunsystems Tumoren beschützen, statt gegen sie vorzugehen.

„Krebs lässt sich verhindern!“ So lautete die Botschaft des diesjährigen Weltkrebstags. Aber wie? Wissenschaftler vom DKFZ haben auf einem Pressetreffen erläutert, was man tun kann, um sich vor Krebs zu schützen. „einblick“ war dabei und fasst die wichtigsten Punkte zusammen.

Deutschlands bekanntester Dopingaufklärer arbeitet im Deutschen Krebsforschungszentrum: Professor Werner Franke, Zellbiologe und wortgewaltiger Ankläger des Drogenmissbrauchs im Sport. Er untersucht Dopingpraktiken und ihre Folgen – und nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn er sie beschreibt. Im Januar ist Werner Franke 70 Jahre alt geworden. Warum Aufhören für ihn trotzdem nicht in Frage kommt, erzählt er im „einblick“.

Weitere Themen im aktuellen Heft:

-Teure neue Medizin: Die Kosten des Gesundheitssystems explodieren
-Entwaffnet! Wie humane Papillomaviren das Immunsystem überlisten
-Neue Chance für die Gentherapie – Interview mit Professor Christof von Kalle
-Helmholtz-Zentren im Porträt: Das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung

„einblick“ ist die Zeitschrift des Deutschen Krebsforschungszentrums. Sie erscheint drei- bis viermal pro Jahr und kann kostenlos abonniert werden.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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