Nicht nur im Brustkrebsmonat Oktober: Patientinnen schätzen das Angebot des Krebsinformationsdienstes
Der Brustkrebsmonat Oktober steht im Zeichen der Information über diese häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Schwerpunkte sind die Möglichkeiten und Chancen der Früherkennung. Frauen, die bereits mit der Erkrankung konfrontiert sind, haben jedoch weitergehenden und kontinuierlichen Bedarf an Information und Kommunikation. Obwohl diesem Anliegen heute vermehrt Rechnung getragen wird, wünschen sich Patientinnen mehr Zeit für Gespräche mit dem Arzt, mehr Information und stärkeres Eingehen auf ihre Bedürfnisse. Hier ergänzt der Krebsinformationsdienst (KID) des Deutschen Krebsforschungszentrums seit mehr als 20 Jahren die Angebote im Gesundheitswesen.
Fast ein Fünftel der rund 30.000 Anfragen, die der Krebsinformationsdienst jährlich beantwortet, kommt von Brustkrebspatientinnen. Sie stellen damit die größte Nutzergruppe des KID dar. Ihre Fragen betreffen vor allem die Behandlung, insbesondere die ergänzende (adjuvante) Therapie nach einer Operation mit Nutzen und Nebenwirkungen. Die Frauen erwarten zuverlässige Sachinformation, brauchen aber auch Orientierungshilfe und wünschen sich ein offenes Ohr für ihre Sorgen und Ängste.
Dies kann der Krebsinformationsdienst bieten, wie die Ergebnisse der letzten großen Nutzerbefragung zeigen, an der sich auch fast 500 Brustkrebspatientinnen beteiligten. Sie schätzten am KID neben der Sachkompetenz ihrer Gesprächspartner besonders das Eingehen auf ihr persönliches Anliegen und die ausreichende Zeit für ein ausführliches Gespräch, das mit durchschnittlich 20 Minuten rund doppelt so lange dauerte wie ein übliches Arzt-Patient-Gespräch. Rund 60 Prozent der Befragten fühlten sich nach dem Gespräch auch sicherer bezüglich ihrer Behandlung und Versorgung.
Verständliche, ausgewogene und individuell zugeschnittene Information ist zudem Voraussetzung dafür, dass Patientinnen sich verstärkt an medizinischen Entscheidungen beteiligen und direkt von neuesten Forschungsergebnissen profitieren können.
Außerdem unterstützt der Krebsinformationsdienst andere Institutionen und Organisationen mit seinen Erfahrungen und seinem Know-how. Durch diese Netzwerkarbeit leistet der Krebsinformationsdienst einen wichtigen Beitrag zur Bedarfsorientierung und Qualitätssicherung der Brustkrebsinformation in Deutschland.
Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums
Telefonische Information: 0800-4203040, täglich 8 bis 20 Uhr, kostenfrei im deutschen Festnetz
E-Mail-Service: krebsinformationsdienst@dkfz.de
Internet: www.krebsinformationsdienst.de
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.
Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.