Psychoonkologische Unterstützung finden: neue Adressdatenbank beim Krebsinformationsdienst verfügbar
Unter www.krebsinformationsdienst.de können Krebspatienten und Interessierte vom 20. März an Adressen niedergelassener Therapeuten finden, die eine zertifizierte Weiterbildung in der psychosozialen Unterstützung von Tumorkranken absolviert haben. Der Krebsinformationsdienst (KID) des Deutschen Krebsforschungszentrums hat gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft (PSO) und der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Psychosoziale Onkologie e.V. (dapo) entsprechende Angebote recherchiert. Wer keinen Internetzugang hat, kann Adressen in Deutschland am Telefon erfragen: Der KID informiert täglich von 8.00 bis 20.00 Uhr unter 0800 - 420 30 40. Anrufe aus dem deutschen Festnetz sind kostenlos.
Angst, Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit – Krebspatienten kennen diese belastenden Gefühle. Die Mehrzahl der Betroffenen bewältigt auch ohne professionelle Hilfe die psychosozialen Herausforderungen durch die Erkrankung und die oft damit verbundene Neuorientierung. Beratung und Information können bei Bedarf wichtige Orientierungshilfe bieten: Der Krebsinformationsdienst nennt Ratsuchenden schon seit vielen Jahren das Angebot der regionalen psychosozialen Krebsberatungsstellen. Sie sind nicht nur für Patienten, sondern auch für Angehörige eine erste Anlaufstelle. Schwieriger gestaltete sich bisher die Suche nach Psychotherapeuten, die eine längerfristige ambulante Betreuung bieten und sich mit den besonderen psychosozialen Anliegen Krebskranker auskennen.
Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft (PSO) und der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Psychosoziale Onkologie e. V. (dapo) hat der Krebsinformationsdienst nun eine Datenbank mit Adressen von Therapeuten erstellt: Angeschrieben wurden die Absolventen der "Weiterbildung Psychosoziale Onkologie" (WPO), die ein Zertifikat der Deutschen Krebsgesellschaft erhalten haben. Dieser Weiterbildungsgang wird gemeinsam von der PSO und der dapo getragen; Ziel ist die systematische Qualifizierung zur psychosozialen Unterstützung von Krebskranken und deren Angehörigen. Seit 1994 haben rund 850 Absolventen die “WPO” durchlaufen, darunter vorwiegend Diplom-Psychologen und Mediziner. Welche der Absolventen allerdings tatsächlich eine ambulante Therapie durchführen können, wer unter ihnen über eine Kassenzulassung verfügt und welche therapeutische Grundrichtung verfolgt wird, hat der Krebsinformationsdienst nun erstmals erfragt.
Die Adressen sind im Internet verfügbar unter www.krebsinformationsdienst.de/wegweiser/adressen/wpo.php. Am Telefon nennt der Krebsinformationsdienst Ansprechpartner unter 0800 – 420 30 40, täglich von 8.00 bis 20.00 Uhr; Anrufe aus dem deutschen Festnetz sind kostenlos.
Die Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. ist im Internet unter www.pso-ag.de vertreten. Die Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Psychosoziale Onkologie e.V. informiert unter www.dapo-ev.de. Über die ein- bis zweijährigen Weiterbildungskurse können sich Interessierte unter www.wpo-ev.de informieren.
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.
Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.