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Zu dritt noch schlagkräftiger bei der bildgestützten Diagnose und Therapie von Krebs

Nr. 09 | 18.02.2008 | von (Koh)

Die Strategische Allianz des Deutschen Krebsforschungszentrums mit Siemens Healthcare bekommt Verstärkung: Ein neues trilaterales Abkommen regelt die Kooperation mit dem gemeinnützigen Forschungsinstitut MeVis Research in Bremen.

Bei der Diagnose bösartiger Tumoren sind bildgebende Verfahren unverzichtbar. Die Methoden der Magnetresonanz-Tomographie und -Spektroskopie, Computertomographie und Positronenemissions-Tomographie zeigen nicht allein die Ausdehnung einer Geschwulst an: Mediziner entnehmen den Bilddaten auch wichtige Informationen über Durchblutung und Stoffwechsel des Tumors, die oft entscheidend für die Planung einer Therapie sind.

Seit dem Jahr 2006 kooperieren das Deutsche Krebsforschungszentrum und Siemens Healthcare mit dem Ziel, die verschiedenen Methoden der Bildgebung bei der Krebsdiagnostik zu optimieren, technisch aufeinander abzustimmen und mit den Systemen der Bestrahlungsplanung zu harmonisieren.

Die beiden Partner bekamen nun Unterstützung durch MeVis Research, ein gemeinnütziges Forschungszentrum in Bremen, das auf die Entwicklung von optimierter Software für die bildbasierte Diagnostik und Therapie spezialisiert ist. Das Bremer Institut entwickelt zusammen mit dem DKFZ ein Softwaresystem, das es erlaubt, Informationen aus unterschiedlichsten bildgebenden Verfahren zu verarbeiten und auf einem Bildschirm intelligent zu kombinieren. Damit werden dem Mediziner alle notwendigen Informationen für Diagnose und Therapieplanung an die Hand gegeben. Darüber hinaus stellt MeVis Know-how sowie seine Softwareplattform "MeVisLab" zur Verfügung.

Mit dem trilateralen Abkommen wollen die drei Partner erreichen, dass verbesserte bildgesteuerte Diagnose- und Therapiesysteme möglichst rasch Einzug in die klinische Praxis halten.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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