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International Journal of Cancer 121 (1) neu erschienen

Nr. 41 | 29.06.2007 | von (KR/KGi)

Eine Studie in der neuen Ausgabe des International Journal of Cancer (IJC) untersucht die kanzerogene Wirkung von Erionit, eine weitere Untersuchung geht der familiären Häufung von Krebs bei Rauchern und Nichtrauchern auf den Grund. In einer dritten Studie untersuchten Forscher die Wirksamkeit der Kombination von zwei Brustkrebstherapeutika. Die gedruckte Version des IJC 121, Band 1, erscheint am 1. Juli.

90 Prozent aller Mesotheliome sind mit einer Asbestexposition assoziiert. Die Überlebenszeit liegt im Mittel bei weniger als einem Jahr. Ein weiterer Risikofaktor neben Asbest ist das Erionit. Dieses dem Asbest ähnliche, faserförmige vulkanische Mineral wirkt stark kanzerogen, wenn es inhaliert wird. Erionitfasern scheinen ein höheres Potenzial als Asbestfasern zu haben, menschliche Mesothelzellen in sich schnell teilende Krebszellen umzuwandeln.

Krebs tritt auch dann gehäuft bei der direkten Verwandtschaft von Lungenkrebspatienten auf, wenn die Patienten lebenslang Nichtraucher waren. Entgegen früherer Studien kamen Olga Y. Gorlova und ihre Mitarbeiter im Rahmen einer Fall-Kontroll-Studie, die 5000 Probanden umfasste, zu diesem Ergebnis. Rund 25 Prozent der Verwandten der Lungenkrebspatienten hatten ein erhöhtes Risiko, an unterschiedlichen Krebsarten zu erkranken. Gleichzeitung besteht bei dieser Gruppe ein um 44 Prozent erhöhtes Risiko, dass der Krebs noch vor dem 50. Lebensjahr auftritt. Die Kontrollgruppe waren direkte Verwandte von gesunden Nichtrauchern. Die rauchenden Verwandten der Lungenkrebspatienten hatten dagegen ein 5,5-fach erhöhtes Risiko, vor dem 50. Lebensjahr an Krebs zu erkranken.
Diese familiäre Häufung unterstützt die Annahme, dass bei Lungenkrebspatienten eine genetische Veranlagung für die Krankheit vorliegen kann.

Ein Drittel aller Brustkrebszellen zeichnet sich durch die Überexpression des ErbB2-Gens aus. Diese Krebszellen sind besonders sensitiv für Rapamycin. Das Medikament hemmt die Tumorbildung, indem es in die unkontrollierte Zellteilung eingreift und das Tumorwachstum blockiert. Lu-Hai Wang und seine Mitarbeiter testeten die Wirksamkeit von Rapamycin in Kombination mit Herceptin: Sowohl in Krebszelllinien als auch in Tumoren, die Mäusen transplantiert worden waren, konnte die Kombination von Rapamycin und Herceptin Brustkrebszellen effektiver an ihrem Wachstum hindern als Rapamycin allein. Die Kombinationstherapie stellt daher eine Verbesserung der herkömmlichen Rapamycin-Brustkrebstherapie dar.

Bertino et al.: Erionite and asbestos differently cause transformation of human mesothelial cells
DOI: 10.1002/ijc.22687

Gorlova et al.: Aggregation of cancer among relatives of never-smoking lung cancer patients
DOI: 10.1002/ijc.22615

Wang et al.: Rapamycin together with herceptin significantly increased anti-tumor efficacy
compared to either alone in ErbB2 over expressing breast cancer cells
DOI: 10.1002/ijc.22606

Weitere Artikel sind unter der folgenden Internetadresse verfügbar:
http://www3.interscience.wiley.com/cgi-bin/jissue/114219437

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:

Sherryl Sundell
Managing Editor
International Journal of Cancer
Deutsches Krebsforschungszentrum
Im Neuenheimer Feld 242
69120 Heidelberg
Germany
Tel.: +49 6221 424800
Fax: +49 6221 424809
E-Mail: intjcanc@dkfz.de

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
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Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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