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International Journal of Cancer, Band 120 (9), neu erschienen

Nr. 30 | 26.04.2007 | von (Koh)

Die Suche nach einem molekularen Marker zur Früherkennung von Metastasen des Gebärmutterhalskrebses ist ein Thema der neuen Ausgabe des International Journal of Cancer (IJC). Amerikanische Wissenschaftler berichten im neuen Heft, wie sich die Methylierung von Tumorsuppressor-Genen bei erblichem und sporadischem Darmkrebs unterscheidet. Schwedische Autoren belegen, dass Übergewicht das Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs erhöht. Die Druckversion des IJC 120, Band 9, erscheint am 1. Mai.

Rund 40 Prozent aller Patientinnen mit Gebärmutterhalskrebs erliegen ihrer Erkrankung. Auch wenn in den umgebenden Lymphknoten keine Tumorzellen gefunden wurden, kehrt der Krebs oft wieder. Norman Häfner und Kollegen untersuchten, ob die RNA-Expression der Gene HPV16-E6 und Cytokeratin 19 (CK-19) in den Lymphknoten als molekularer Marker für das Auftreten von Metastasen genutzt werden kann. Sie fanden bei Patientinnen mit Cervixkarzinom, dass in einem Drittel der Lymphknoten, die nach histologischer Prüfung als metastasenfrei eingestuft waren, HPC16 E6 exprimiert wurde, in Gewebeproben gesunder Frauen dagegen nie. Derzeit untersuchen die Autoren, ob sich HPV16-E6-Expression als Marker für die Prognose von Metastasen eignet und damit die aufwändige histologische Untersuchung einer großen Zahl serieller Schnitte des Lymphknotengewebes zum Aufspüren von Mikrometastasen ersetzen kann.

Bei vielen Krebserkrankungen sind wachstumsbremsende Tumorsuppressor-Gene durch Methylierung stillgelegt. Andrew Kaz und Kollegen untersuchten den Methylierungsstatus von vier verschiedenen Tumorsuppressor-Genen in Proben von sporadischem und erblichem Darmkrebs (HNPCC und Lynch-Syndrom). Sie entdeckten, dass zwei der Gene hauptsächlich in der sporadischen, die beiden anderen dagegen eher bei den erblichen Tumoren methyliert sind. Diese Unterschiede im Methylierungsmuster lassen auf unterschiedliche Mechanismen bei der Entstehung von erblichem und sporadischem Darmkrebs schließen.

Weniger als fünf Prozent aller Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs überleben die ersten fünf Jahre nach der Diagnose. Daher ist die Suche nach Möglichkeiten der Prävention bei dieser Erkrankung besonders dringend. Susanna C. Larsson und Kollegen untersuchten in einer Metaanalyse, die 21 prospektive Studien umfasste, den Zusammenhang zwischen Übergewicht und dem Auftreten des Bauchspeicheldrüsenkrebses. Pro 5 kg/m2 Erhöhung des Body-Mass-Index fanden die Autoren eine Steigerung des Krebsrisikos um zwölf Prozent und bestätigten damit frühere Ergebnisse. Die Daten stehen im Einklang mit der langjährigen Beobachtung, dass sowohl Insulinresistenz als auch Diabetes die Entstehung von Pankreaskrebs fördern.

Häfner et al.: HPV16-E6 mRNA is superior to cytokeratin 19 mRNA as a molecular marker for the detection of disseminated tumour cells in sentinel lymph nodes of patients with cervical cancer by quantitative reverse-transcription PCR. DOI: 10.1002/ijc.22521

Kaz et al.: Evidence for the role of aberrant DNA methylation in the pathogenesis of Lynch syndrome adenomas
DOI: 10.1002/ijc.22544

Larsson et al.: Body mass index and pancreatic cancer risk: A meta-analysis of prospective studies
DOI 10.1002/ijc.22535

Weitere Artikel sind unter folgendem Link verfügbar:
http://www3.interscience.wiley.com/cgi-bin/jhome/29331
Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:

Sherryl Sundell
Managing Editor
International Journal of Cancer
Deutsches Krebsforschungszentrum
Im Neuenheimer Feld 242
69120 Heidelberg
Germany
Tel.: +49 6221 424800
Fax: +49 6221 424809
E-Mail: intjcanc@dkfz.de

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
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  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
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  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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