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International Journal of Cancer, Band 119 (7), erschienen

Nr. 84 | 11.10.2006 | von (IL/JR)

Die aktuelle Ausgabe des "International Journal of Cancer" (IJC), Band 119 (7), beschreibt einen neuen Mechanismus, über den der angiogene Wachstumsfaktor VEGF die Tumorprogression bei Brustkrebs fördert und untersucht den Zusammenhang zwischen der Überlebensrate von Krebspatienten und der Jahreszeit, in der die Krankheit diagnostiziert wird. Eine weitere Arbeit stellt einen neuen Ansatz zur Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs vor, bei dem die Tumorzellen durch Zerstörung ihrer Hülle abgetötet werden. Die Druckversion des IJC ist am 01. Oktober 2006 erschienen.

Die Anbindung eines Tumors an das Blutgefäßsystem ist eine entscheidende Voraussetzung für sein übermäßiges Wachstum. Daher spielt der angiogene Wachstumsfaktor VEGF eine wichtige Rolle bei der Tumorprogression. Wie Wu et al. nun zeigen konnten, moduliert VEGF nicht nur die Gefäßneubildung, sondern stimuliert die Proliferation und das Überleben von Tumorzellen auch unmittelbar. So exprimieren zahlreiche Brusttumorzellen den VEGF-Rezeptor. Ein gezieltes Ausschalten dieses Rezeptors durch neutralisierende Antikörper ver¬ringert das Wachstum von Tumorzellen in der Zellkultur und im Tiermodell.

Die Überlebensrate von Krebspatienten ist abhängig von der Jahreszeit, in der die Krankheit diagnostiziert wird. Dies ist das Ergebnis einer großen Studie mit über einer Million Patienten aus Südostengland. Lim et al. setzten die Überlebensrate von Patienten mit Brust-, Prostata- Lungen- oder Darmkrebs in Bezug zur Jahreszeit der Diagnose und der durchschnittlichen Sonnenscheindauer in den Monaten vor der Diagnose. Die Überlebensrate der Patienten war höher, wenn die Diagnose im Sommer oder Herbst gestellt wurde. Laut der Autoren unterstützt dies die Vermutung, dass Vitamin D eine Rolle bei der Tumorsuppression spielt. Die Produktion von Vitamin D in der Haut wird durch Sonnenlicht induziert und ist daher in unseren Breiten stark saisonabhängig.
Das von p53 abgeleitet Peptid PCN-28 könnte sich als sich als wirksam bei der Behandlung von Pankreaskrebs erweisen. Wie Michel et al. im Mausmodell zeigten, unterdrückt PCN-28 das Tumorzellwachstum, ohne dabei gesunde Zellen in Mitleidenschaft zu ziehen. Das Pep¬tid scheint allerdings unabhängig von p53 zu wirken und den Tod der Tumorzellen herbei¬zuführen, indem es deren Zellmembran "durchlöchert".
Die Artikel sind über folgende DOI’s abrufbar (www.doi.org):

Wu et al.: The vascular endothelial growth factor receptor (VEGFR-1) supports growth and survival of human breast carcinoma. Published online: 2 May 2006
DOI 10.1002/ijc.21865
http://www3.interscience.wiley.com/cgi-bin/abstract/112604625/ABSTRACT

Lim et al.: Cancer survival is dependent on season of diagnosis and sunlight exposure. Published online: 2 May 2006
DOI 10.1002/ijc.22052
http://www3.interscience.wiley.com/cgi-bin/abstract/112604619/ABSTRACT

Michl et al.: PNC-28, a p53-derived peptide that is cytotoxic to cancer cells, blocks pancreatic cancer cell growth in vivo. Published online: 10 May 2006
DOI 10.1002/ijc.22029
http://www3.interscience.wiley.com/cgi-bin/abstract/112610113/ABSTRACT

Weitere Artikel sind unter folgendem Link verfügbar:
http://www3.interscience.wiley.com/cgi-bin/jhome/29331


Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:
Sherryl Sundell
Managing Editor
International Journal of Cancer
Deutsches Krebsforschungszentrum
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Tel.: +49 6221 424800
Fax: +49 6221 424809
E-Mail: intjcanc@dkfz.de

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
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