Krebsinformationsdienst bietet aktuelle Informationen in türkischer Sprache
Vor vier Jahren ging der Krebsinformationsdienst KID des Deutschen Krebsforschungszentrums auch mit Beiträgen in türkischer Sprache online. Die Informationen zu Krebserkrankungen der Brust und des Magens hat KID nun komplett überarbeitet. Unter www.krebsinformation.de/tuerkischsprachige_Informationen/ bietet der Krebsinformationsdienst außerdem Texte zu Lungen-, Darm- und Prostatakrebs in türkischer Sprache an.
Brustkrebs und Magenkrebs gehören zu den häufigeren Krebserkrankungen auch unter der türkischstämmigen Bevölkerung Deutschlands. Das zeigen Studien auf der Basis von Daten des saarländischen Krebsregisters. Betroffen ist heute vom Alter her überwiegend eine Generation, die noch über vergleichsweise geringe Deutschkenntnisse verfügt.
Mit der Bereitstellung von Internetinformationen in türkischer Sprache, die sich auf die Situation in Deutschland lebender Patienten beziehen, zielt der Krebsinformationsdienst ganz bewusst auch auf Ärzte, Pflegekräfte, Psychologen, Sozialarbeiter und andere Multiplikatoren im Gesundheitswesen: Selbst wenn sie nicht über türkische Sprachkenntnisse verfügen, können sie als Verteiler für aktuelles Wissen über Krebs tätig werden und so die Situation von Betroffenen ohne Zugang zu anderen Informationsquellen verbessern. Gleiches gilt für Familienangehörige der zweiten und dritten Generation, die sich selbst heute überwiegend in deutscher Sprache an den Krebsinformationsdienst wenden. Sie können sich online informieren und Ausdrucke der Internetseiten in türkischer Sprache an Betroffene weitergeben.
KID wird als Angebot des Deutschen Krebsforschungszentrums gefördert durch das Bundesministerium für Gesundheit. Das Deutsche Krebsforschungszentrum hat die Aufgabe, die Mechanismen der Krebsentstehung systematisch zu untersuchen und Krebsrisikofaktoren zu erfassen. Die Ergebnisse dieser Grundlagenforschung sollen zu neuen Ansätzen in Vorbeugung, Diagnose und Therapie von Krebserkrankungen führen. Das Zentrum wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e.V.