Deutsches Krebsforschungszentrum und MediGene entwickeln Antikörper gegen Eierstockkrebs
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) und das deutsch-amerikanische Biotechnologie-Unternehmen MediGene AG (Frankfurt, TecDAX) haben heute den Beginn einer Kooperation bekannt gegeben. Gegenstand ist die therapeutische Entwicklung monoklonaler Antikörper gegen das Eierstockkrebs-Protein L1. MediGene hat die Option, am Ende der zunächst auf zwei Jahre angelegten Zusammenarbeit eine exklusive, weltweite Lizenz auf die Anwendung von Anti-L1-Antikörpern in der Tumortherapie zu erwerben.
L1 ist ein Protein, das sehr spezifisch auf Oberflächen der Zellen von Eierstock- und Gebärmutterkrebs gefunden wird. Im entsprechenden gesunden Gewebe und in gutartigen Tumoren kommt L1 dagegen nicht vor. Daher ist das Protein als neuer Tumormarker für Diagnose und Therapie besonders geeignet. Die Forschungsgruppe um Professor Hans-Peter Altevogt, Abteilung Zelluläre Immunologie am DKFZ, hat in Zusammenarbeit mit Dr. Mina Fogel von Mor Research Applications, Ltd., Israel, Antikörper gegen L1 entwickelt und deren Anti-Tumoraktivität im Tiermodell bereits nachgewiesen. Im Rahmen der nun begonnenen Kooperation soll der Wirkmechanismus der Antikörper untersucht und die Erprobung in der Klinik vorbereitet werden. "Antikörper sind derzeit die besten Waffen gegen Tumoren. Wir hoffen, den betroffenen Frauen damit helfen zu können", so Altevogt.
Dr. Peter Heinrich, Vorstandsvorsitzender der MediGene AG, kommentiert: "L1 bietet als neuer Marker die Möglichkeit, eine große Lücke bei der Therapie von Eierstockkrebs zu schließen. Durch die Zusammenarbeit mit dem DKFZ zur Entwicklung von L1-Antikörpern erhalten wir Zugriff auf diese sehr vielversprechende Technologie und erschließen uns die Möglichkeit, MediGenes Entwicklungspipeline durch einen attraktiven Medikamentenkandidaten zu ergänzen."
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Das Deutsche Krebsforschungszentrum hat die Aufgabe, die Mechanismen der Krebsentstehung systematisch zu untersuchen und Krebsrisikofaktoren zu erfassen. Die Ergebnisse dieser Grundlagenforschung sollen zu neuen Ansätzen in Vorbeugung, Diagnose und Therapie von Krebserkrankungen führen. Das Zentrum wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e.V.
Die MediGene AG ist ein börsennotiertes (Frankfurt, TecDax), deutsch-amerikanisches Biotechnologieunternehmen mit Standorten in Martinsried/München, Deutschland, und San Diego, USA. MediGene verfügt als erstes deutsches Biotechnologieunternehmen über ein Medikament auf dem Markt. Ein zweites Medikament ist derzeit im Zulassungsprozess. Darüber hinaus hat MediGene mehrere onkologische Medikamentenkandidaten in der klinischen Entwicklung und verfügt über innovative Plattformtechnologien zur Wirkstoffentwicklung. Die Kernkompetenz von MediGene liegt in der Erforschung und Entwicklung von neuartigen Ansätzen zur Behandlung von verschiedenen Krebs- und Tumorerkrankungen.
Diese Mitteilung enthält bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen. Diese spiegeln die Meinung von MediGene zum Datum dieser Mitteilung wider. Die von MediGene tatsächlich erzielten Ergebnisse können von den Feststellungen in den zukunftsbezogenen Aussagen erheblich abweichen. MediGene ist nicht verpflichtet, in die Zukunft gerichtete Aussagen zu aktualisieren. MediGeneTM ist ein Markenzeichen der MediGene AG.