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Online verfügbar: Neue Artikel des International Journal of Cancer

Nr. 54 | 29.09.2005 | von (ES)

Die aktuelle Ausgabe des „International Journal of Cancer“, Band 117(4), beschäftigt sich mit der Expression eines T-Zell-Antigens (CTLA-4) auf soliden Tumoren, der möglichen antineoplastischen Wirkung von Progesteron und Risikofaktoren für familiär bedingten Brustkrebs. Die Druckversion der Zeitschrift erscheint am 20. November 2005.

Das CTLA-4 Molekül, das auf aktivierten T-Zellen exprimiert wird, ist ein wichtiger Faktor bei der Herunterregulierung von T-Zellantworten. Seine Expression auf soliden Tumoren wurde bisher noch nicht näher bestimmt. Contardi und Kollegen untersuchten 34 menschliche Zelllinien, die von unterschiedlichen soliden Tumoren stammen. Die große Mehrheit dieser Zelllinien exprimierte CTLA-4. Außerdem fanden die Wissenschaftler, dass das CTLA-4 seine Funktion auch auf der Oberfläche solider Tumoren beibehält: Bei Kontakt mit den entsprechenden Partnermolekülen kommt es zur Apoptose der Tumorzellen.

Die Rolle des weiblichen Geschlechtshormons Progesteron bei der Brustkrebsentstehung ist bislang nicht geklärt. Leo und Kollegen beobachteten, dass Progesteron das Zellwachstum bei hormonunabhängigen Brustkrebszelllinien verhindern konnte. Die anschließende Analyse der Genexpression legt nahe, dass Progesteron das Zellwachstum stoppt und auf die Neubildung von Gewebe einen hindernden Einfluss hat.

Zwei Artikel der aktuellen Ausgabe des „International Journal of Cancer“ beschäftigen sich mit Risikofaktoren bei familiärer Veranlagung für Brustkrebs.

Wirtenberger und Kollegen untersuchten den seltenen Polymorphismus eines Transkriptionsfaktors (MYC), der mit einem um etwa 50% erhöhten Brustkrebsrisiko verbunden ist. Allen-Brady und Mitarbeiter stellten fest, dass eine bestimmte morphologische Variante von Brustkrebs (lobuläres Karzinom) mit einem erhöhten familiären Erkrankungsrisiko verbunden ist.

Die Artikel sind unter folgender DOI (www.doi.org) abrufbar:

10.1002/ijc.21155, Contardi et al., CTLA-4 is constitutively expressed on tumor cells and can trigger apoptosis upon ligand interaction

10.1002/ijc.21225, Wirtenberger et al., c-MYC Asn11Ser is associated with increased risk for familial breast cancer

10.1002/ijc.21236, Allen-Brady et al., Lobular breast cancer: Excess familiality observed in the Utah Population Database

10.1002/ijc.21186, Leo et al.,
Gene regulation profile reveals consistent anticancer properties of progesterone in hormone-independent breast cancer cells transfected with progesterone receptor

Weitere Artikel sind unter folgendem Link verfügbar:
http://www3.interscience.wiley.com/cgi-bin/jabout/29331




Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:
Sherryl Sundell
Managing Editor
International Journal of Cancer
Deutsches Krebsforschungszentrum
Im Neuenheimer Feld 242
69120 Heidelberg
Germany
Tel.: +49 6221 424800
Fax: +49 6221 424809
E-Mail: intjcanc@dkfz.de

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

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