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Ehrungen für herausragende Krebsforscher

Dr. Emil Salzer-Preis , Walther und Christine Richtzenhain-Preis und Sibylle Assmus Förderpreis werden verliehen

Nr. 45 | 18.11.2004 | von (CJu/And)

Am 24. November 2004 werden im Rahmen eines Festkolloquiums im Deutschen Krebsforschungszentrum gleich mehrere Preise verliehen: Die mit je 5000 Euro dotierten zwei Salzer-Preise 2004 erhalten dieses Jahr die Wissenschaftler Dr. Angela Risch, Abteilung Toxikologie und Krebsrisikofaktoren des Deutschen Krebsforschungszentrums, und Dr. Gerald Antoch, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des Universitätsklinikums Essen. Die Biochemikerin wird für die Erforschung von genetischen Faktoren, die das Lungenkrebsrisiko beeinflussen, geehrt; der Humanmediziner erhält den Preis für die Evaluation und Etablierung einer verbesserten Methode zur Krebsdiagnostik. Der Richtzenhain-Preis 2004 in Höhe von 10 000 Euro – wird an Dr. Markus Feuerer und Dr. Philipp Beckhove verliehen. Die Mediziner erhalten den Preis für ihre grundlegend neuen Erkenntnisse im Bereich der Immunabwehr, die sie durch ihre Forschungen in der Abteilung Zelluläre Immunologie des Krebsforschungszentrums gewonnen haben. Im Rahmen der Veranstaltung wird erstmalig auch der Sibylle Assmus Förderpreis der Sibylle Assmus Stiftung in Höhe von ebenfalls 10 000 Euro verliehen. Er geht an Dr. Christel Herold-Mende, Neurochirurgische Klinik der Universität Heidelberg, und an Dr. Bernhard Radlwimmer, Abteilung Molekulare Genetik des Deutschen Krebsforschungszentrums. Die Heidelberger Wissenschaftler werden für ihr Projektvorhaben „Identifizierung von klinisch relevanten Markern in Stammzellpopulationen maligner Hirntumoren“ geehrt.

Rauchen gilt als Hauptursache von Lungenkrebs, doch nicht jeder Raucher erkrankt daran. Einen großen Einfluss auf das Erkrankungsrisiko hat die individuelle Anfälligkeit gegenüber Krebs erzeugenden Substanzen in der Zigarette. Dr. Angela Risch untersucht genetische Unterschiede bestimmter Enzyme und erforscht deren Bedeutung bei Entstehung, Therapie und Prognose von Krebserkrankungen, die mit Tabakgenuss in Verbindung stehen. Sie identifizierte bereits einige Enzymvarianten, die mit einem erhöhten Lungenkrebsrisiko einhergehen. Um die individuelle Anfälligkeit gegenüber Krebs bei Schadstoff belasteten Personen aufzuklären und die Erkrankungswahrscheinlichkeit vorauszusagen, werden Risikoprofile erstellt. Dadurch sollten in Zukunft Hochrisikogruppen leichter zu identifizieren sein. Rischs Arbeiten zum Lungenkrebs erfolgen in enger Kooperation mit der Thoraxklinik Heidelberg-Rohrbach und werden seit vier Jahren von der Deutschen Krebshilfe gefördert.

Die Computertomographie (CT) ist ein Standardverfahren in der Krebsdiagnostik, um Tumoren im Körper aufzufinden. Dabei werden Lage, Größe und Form des Tumors bestimmt. Mit Hilfe der sehr empfindlichen Positronenemissionstomographie (PET) können zusätzlich Informationen über die Stoffwechselvorgänge des Tumors gewonnen werden. Dr. Gerald Antoch hat maßgeblich zur Lösung technisch-physikalischer Probleme beigetragen, die bei der Kombination beider Methoden auftraten. Die PET/CT ist damit im Klinikalltag und der Ganzkörperdiagnostik einsetzbar. Des Weiteren konnte der Mediziner den Vorteil des kombinierten Verfahrens bei bösartigen Erkrankungen gegenüber PET, CT und Magnetresonanztomographie (MRT) aufzeigen. Durch die PET/CT erhält der Arzt in einer einzigen Untersuchung Informationen über Gestalt und Funktion des Tumors und kann daraufhin eine genauere Diagnose stellen sowie die Nachsorge bei Krebspatienten verbessern.

T-Lymphozyten sind die wichtigsten Waffen des Körpers im Bereich der zellulären Immunabwehr. Bisher geht man davon aus, dass T-Lymphozyten in Lymphknoten und Milz lernen, welche Zellen zu zerstören sind, und sich dies einprägen. Das Knochenmark galt als Ursprungsort der T-Lymphozyten, nicht aber als Ort der Prägung. Dies widerlegten Dr. Markus Feuerer und Dr. Philipp Beckhove. Ihre Ergebnisse lassen vermuten, dass das Knochenmark der Hauptort für die Ausbildung der primären T-Zell-Antwort gegen im Blut zirkulierende Zielzellen ist. Möglicherweise bietet sich hier ein neuer Ansatzpunkt für die gezielte Nutzung der körpereigenen Abwehr über Killer- bzw. Gedächtniszellen zur Bekämpfung oder Vorbeugung von Krebserkrankungen.

Für manche Krebsarten wie chronische Leukämien ist seit längerem bekannt, dass das langfristige Tumorwachstum von einer Untergruppe genetisch identischer Tumorzellen angetrieben wird. Seit kurzem erhärten sich Hinweise, dass z. B. auch Tumoren der Brust oder des Gehirns solche „Tumorstammzellen“ enthalten. Dr. Bernhard Radlwimmer und Dr. Christel Herold-Mende wollen aus Hirntumoren Zellen mit Stammzelleigenschaften gewinnen und klinisch relevante Marker identifizieren, die möglicherweise neue Ansatzpunkte für die Therapie bieten.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum vergibt den Dr. Emil Salzer-Preis im Auftrag des baden-württembergischen Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Er wurde vom Reutlinger Arzt und Wissenschaftler Dr. Emil Salzer gestiftet, der seinen Nachlass dem Land mit der Auflage überließ, die Erträge zur Förderung der „chemisch-physikalisch-biologischen Krebsforschung“ einzusetzen.
Der Walther und Christine Richtzenhain-Preis wird abwechselnd an Wissenschaftler in Heidelberger Forschungsstätten und an Forscher aus der gesamten Bundesrepublik Deutschland verliehen. Der Preis geht auf die Stiftung des Nervenarztes Walther Richtzenhain und seiner Frau Christine zurück und fördert Arbeiten auf dem Gebiet der experimentellen Krebsforschung.

Die Sibylle Assmus Stiftung vergibt den Sibylle Assmus Förderpreis für onkologische Forschung mit dem Schwerpunkt Neuroonkologie und Neurobiologie. Der Preis soll die Arbeit jüngerer Wissenschaftler unterstützen und dient der Finanzierung von Forschungsprojekten und Studienaufenthalten. Der Förderpreis wird für herausragende Leistungen der Forscher vergeben, die zum Verständnis der Krebsentstehung oder zu neuen diagnostischen oder therapeutischen Ansätzen beigetragen haben.

Die Preisverleihung findet am Mittwoch, dem 24. November 2004, um 15.00 Uhr im Kommunikationszentrum des Deutschen Krebsforschungszentrums statt. Journalisten und interessierte Bürger sind herzlich eingeladen.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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