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„Rauchfrei 2004 – 10.000 Euro zu gewinnen“:

Über 90.000 Teilnehmer bei der größten deutschen Aktion zum Rauchstopp

Nr. 27 | 27.05.2004

Zum Welt-Nichtrauchertag am 31. Mai 2004 endet Deutschlands größte Aktion zum Rauchstopp „Rauchfrei 2004 – 10.000 Euro zu gewinnen“. Sie stand unter der Schirmherrschaft von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt und wurde durchgeführt vom Deutschen Krebsforschungszentrum im Auftrag der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

In diesem Jahr haben 90.184 Raucherinnen und Raucher an der Aktion teilgenommen. Sie alle wollten mit dem Rauchen aufhören und verpflichteten sich, vom 1. Mai 2004 an vier Wochen lang nicht zu rauchen. Damit konnte die Teilnehmerzahl des letzten Wettbewerbs des Jahres 2002, an dem 90.458 Personen teilnahmen wieder nahezu erreicht werden. „Der großartige Erfolg auch der diesjährigen Aktion zeigt,dass sich viele Raucherinnen und Raucher durch eine Mitmachaktion ansprechen lassen und dadurch zum Rauchstopp motiviert werden“, erklärt Dr. Martina Pötschke-Langer vom Deutschen Krebsforschungszentrum. „Fast die Hälfte aller Raucher in Deutschland denken über einen Rauchstopp nach, schieben diesen allerdings in weite Ferne. Hier setzt unsere Aktion an: Wir schlagen einen festen Termin vor und bieten zahlreiche Unterstützungsmaßnahmen an, wie zum Beispiel telefonische Beratungen.“

„Ich freue mich, dass wir mit dieser Aktion gezielt auch jüngere Raucherinnen und Raucher angesprochen haben“, betont Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. „Der Anstieg der Raucherquote in den jüngeren Altersgruppen gibt uns ernsten Anlass zur Sorge. Deshalb konzentriert sich die Bundeszentrale mit ihren Aktivitäten verstärkt auf die Nichtraucherprävention bei jungen Menschen. Die Förderung des Rauchverzichts ist dabei ein wichtiger Bestandteil in der langfristig angelegten ‚rauchfrei’-Kampagne der BZgA. Der diesjährige Wettbewerb ist ein wesentliches Element unserer Gesamtstrategie und gibt einen zusätzlichen Impuls, auch tatsächlich mit dem Rauchen aufzuhören. Dabei ist die Idee, auch Unterstützer wie Freunde und Familienangehörige mit einzubeziehen und einen Preis für sie auszusetzen, gerade im Hinblick auf die jugendlichen Raucher ein überzeugendes und zielgerichtetes Konzept“, so Dr. Pott weiter.

Das Los hat die Gewinner bestimmt. Ausgeschrieben waren Geldpreise in Höhe von insgesamt 10.000 Euro. Jeweils 2.500 Euro werden an je einen jugendlichen und einen erwachsenen Raucher sowie deren Helfer übergeben. Beide Exraucher haben bei ihrem Hausarzt einen Urintest durchgeführt, der zweifelsfrei belegt, dass sie
Nichtraucher sind.

Die jugendliche Gewinnerin ist Vera Christoffel und kommt aus Appenweier bei Offenburg (Baden-Württemberg). Sie ist 16 Jahre alt und war zweieinhalb Jahre Raucherin. Unterstützt wurde sie von ihrer Helferin Elisabeth Scholz, die bereits vor sechs Monaten aufgehört hat zu rauchen.

Der erwachsene Gewinner ist der 53jährige Karl-Heinz Evers aus Lübeck (Schleswig-Holstein). Herr Evers hat in den letzten 32 Jahren täglich 50 Zigaretten und mehr geraucht und ist begeistert darüber, dass er nicht mehr kurzatmig ist und sich auch sonst viel wohler fühlt. Dem Frührentner hat seine Nachbarin als Helferin zur Seite gestanden. Die 87jährige hat Karl-Heinz Evers immer wieder ermuntert, über einen Rauchstopp nachzudenken und sich sehr gefreut, dass er „Rauchfrei 2004“ zum Anlass genommen hat, seine Raucherkarriere zu beenden. „Bedeutsam für den Erfolg der Aktion war die Motivation der aufhörwilligen Raucher durch ihre Familienangehörigen, Freunde und Kollegen. Sie standen nicht allein da, sondern erfuhren breiteste Unterstützung durch ihr soziales Umfeld“, so Dr. Martina Pötschke-Langer, „Auch bedeutsam waren die Gewinnchancen der Mitmachaktion. Es wurde als reizvoll angesehen, sich um die ausgesetzten Geldpreisen zu bewerben.“

Das Deutsche Krebsforschungszentrum und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bedanken sich bei allen Journalisten, die im Rahmen ihrer Berichterstattung auf diese Aktion hingewiesen haben. Da „Rauchfrei 2004“ nicht durch bezahlte Werbung getragen wurde, konnte Dank der breiten Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zahlreicher Redaktionen ein so beispiellos hoher Bekanntheitsgrad erreicht werden.

Hintergrundmaterial zum Rauchen, zur Lebenserwartung von Rauchern und Nichtrauchern, zum gesundheitlichen Vorteil des Rauchstopps, zu Beratungstelefonen, zur Aktion „Rauchfrei 2004“ und den Suchtberatungsstellen halten wir für Sie bereit. Auch vermitteln wir Experten sowie Teilnehmer der Kampagne als Interviewpartner.

Deutsches Krebsforschungszentrum
Tel. 06221 – 42 30 14

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Tel. 0221 – 8992 280

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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