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Gemeinsame Pressemitteilung des Universitätsklinikums Heidelberg und des Deutschen Krebsforschungszentrums

Professor Volker Diehl übernimmt Leitung des Heidelberger Comprehensive Cancer Centers in der Aufbauphase

Nr. 12 | 31.03.2004

Der ehemalige Direktor der Medizinischen Klinik I der Universität zu Köln, Professor Dr. Volker Diehl, hat im Januar 2004 die kommissarische Leitung des neuen Comprehensive Cancer Centers (CCC) in Heidelberg übernommen.

Der 66jährige Onkologe, weltweit bekannt wegen seiner Bahn brechenden Forschungen zu Morbus Hodgkin, wird sich künftig für die rasche Weiterentwicklung dieser Modelleinrichtung einsetzen. Das Heidelberger CCC wird künftig den Namen Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) tragen.

Mit der Heidelberger Gründung eines Comprehensive Cancer Centers nach amerikanischem Vorbild ist im Juli 2003 eine deutschlandweit einmalige Kooperation zwischen dem Deutschen Krebsforschungszentrum, dem Universitätsklinikum Heidelberg und der Thoraxklinik Heidelberg an den Start gegangen. Durch die multidisziplinäre Verknüpfung von Forschung und Patientenversorgung soll eine effizientere und schnellere Übertragung innovativer Ansätze aus der Grundlagenforschung in die Patientenversorgung erreicht werden. Im Mittelpunkt der Einrichtung steht eine interdisziplinäre Tumorambulanz, die zur zentralen Anlaufstelle für Tumorpatienten werden soll. Das CCC bündelt die Expertise der drei beteiligten Partner im Bereich von Grundlagenforschung und Klinik sowie in der Krebsprävention. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, den Patienten eine umfassende Behandlung nach international modernstem Standard anbieten zu können.

Professor Diehl zählt zu den renommiertesten Onkologen weltweit. Unter seinen zahlreichen Tätigkeiten seien beispielhaft folgende erwähnt: Er ist Vorstand des Kompetenznetzes Maligne Lymphome, Senatsmitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, erster Vorsitzender des „Vereins LebensWert e.V.“ und Mitherausgeber zahlreicher nationaler und internationaler Fachzeitschriften, u.a. des „New England Journal of Medicine“. Seine große Erfahrung in der Onkologie als Arzt, Wissenschaftler und Forschungsmanager will Professor Diehl dazu nutzen, um das Heidelberger Comprehensive Cancer Center zu einer Einrichtung von nationaler Bedeutung auszubauen.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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