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Interdisziplinäres Graduiertenkolleg startet am 1. Januar 2004

Gemeinsame Sache in der Biomedizin: Heidelberger Forschungseinrichtungen und die Fachhochschule Mannheim kooperieren bei Doktorandenausbildung

Nr. 59 | 18.12.2003 | von (And)

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Förderung von zwölf neuen Graduiertenkollegs beschlossen. Am 1. Januar 2004 geht erstmals auch ein Kolleg an den Start, bei dem eine Universität zusammen mit einer Fachhochschule sowie zwei außeruniversitären Forschungseinrichtungen Doktoranden ausbilden: Unter dem Titel "Bildgebende Verfahren zur Expressionsanalytik: Vom Gen zum Protein" bieten die Universität Heidelberg und die Fachhochschule für Technik und Gestaltung in Mannheim gemeinsam mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum und dem Europäischen Laboratorium für Molekularbiologie 18 Doktoranden die Möglichkeit, sich in Arbeitsgruppen, Vorlesungen und Vorträgen parallel zu ihrer Promotion fortzubilden. Die DFG fördert das auf insgesamt neun Jahre angelegte Kolleg zunächst für drei Jahre mit einer Summe von rund 990.000 Euro.

Das Graduiertenkolleg befasst sich mit der molekularen Funktionsanalyse von Genen und Proteinen unter besonderer Berücksichtigung der Entwicklung und Anwendung neuer hochauflösender spektroskopischer und mikroskopischer Verfahren ("molekulares Imaging"). Es sollen unterschiedliche strukturelle und funktionelle Aspekte behandelt werden, die geeignet sind, die biologische Bedeutung molekularer Wechselbeziehungen zu verdeutlichen und zu innovativen diagnostischen und therapeutischen Ansätzen zu führen. Dem interdisziplinären Charakter will das Graduiertenkolleg sowohl durch Einbindung verschiedener Fachgebiete (Bioinformatik, Biologie, Mathematik, Medizin, Molekularbiologie, Molekulargenetik und Physik) als auch durch die Integration biotechnologischer Unternehmen gerecht werden.

Aus dem Krebsforschungszentrum sind folgende Wissenschaftler am Graduiertenkolleg beteiligt: Prof. Hermann-Josef Gröne, Leiter der Abteilung Zelluläre und Molekulare Pathologie (stellvertretender Sprecher des Graduiertenkollegs), Dr. Roland Eils, Leiter der Abteilung Theoretische Bioinformatik, Dr. Jörg Hoheisel, Leiter der Abteilung Funktionelle Genomanalyse, Prof. Peter Lichter, Leiter der Abteilung Molekulare Genetik.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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