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Kooperationsvereinbarung zwischen Deutschem Krebsforschungszentrum und Siemens

Nr. 38 | 25.07.2003 | von (Koh)

Der Siemens-Bereich Medical Solutions hat das Strahlentherapie-Segment der MRC-Systems GmbH in Heidelberg übernommen. MRC ist 1995 als Ausgründung aus dem Krebsforschungszentrum und der Universität Heidelberg hervorgegangen. Ein zentraler Bestandteil der Übernahmevereinbarung war für Siemens die Fortführung der Kooperation mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum.
Neben den Kooperationszahlungen erhält das Zentrum weiterhin die Lizenzgebühren aus dem Verkauf ehemaliger MRC-Produkte, die nun über das weltweite Vertriebsnetz von Siemens angeboten werden. Dazu zählt ein Lamellenkollimator, der wie eine Blende den Strahl hochpräzise auf den Tumor lenkt und damit das angrenzende Gewebe vor Strahlenschäden schützt. Ebenso erfolgreich ist das zusammen mit dem Krebsforschungszentrum entwickelte Planungssystem KonRad, das extrem schnell die automatische Berechnung der Bestrahlung übernimmt.

Professor Dr. Wolfgang Schlegel, einer der Mitbegründer von MRC und Leiter der Abteilung Medizinische Physik des Deutschen Krebsforschungszentrums, erklärt dazu: “Da das Krebsforschungszentrum bereits Kooperationen mit Siemens hat, ist die Firma für uns ein idealer Partner. So erhalten Krebspatienten weltweit Zugang zu unseren Produkten.“ Schlegel gilt als einer der weltweit führenden Wissenschaftler im Bereich Präzisionsstrahlentherapie.
Das Strahlentherapie-Segment von MRC wird von Siemens als Kompetenzzentrum in Heidelberg weitergeführt. Dadurch bleiben rund 20 Arbeitsplätze erhalten, außerdem bedeutet das Engagement von Siemens eine Stärkung des Rhein-Neckar-Dreiecks auch als Standort für medizintechnische Forschung.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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