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Wer bietet weniger?

"Auktion verkehrt" im Deutschen Krebsforschungszentrum

Nr. 22 | 06.05.2003 | von (Ju/Lö)

Da das Geld in den öffentlichen Einrichtungen bekanntlich rar ist, bemüht sich auch das Deutsche Krebsforschungszentrum ständig, seine Kosten zu senken. Zu diesem Zweck führte es nun in einem Pilotversuch eine inverse Auktion durch, bei der derjenige Bieter den Zuschlag erhält, der alle Konkurrenten mit seinem Angebot unterbietet.

Zur Versteigerung stand ein Rahmenvertrag über die Lieferung von Computermonitoren an das DKFZ, um den sich im Vorfeld neun Firmen beworben und schriftlich ihr Startangebot eingereicht hatten.

Auf der von Goodex AG/ Ariba Inc. gemieteten Auktionsplattform begann dann der Wettstreit unter den Unternehmen. Angebote wurden ständig verbessert, Mitkonkurrenten preislich unterboten. Erst nach anderthalb Stunden - insgesamt waren 191 Gebote eingegangen - standen die Gewinner und somit die neuen Partner fest.

Für das Deutsche Krebsforschungszentrum war die Auktion ein voller Erfolg, über 20.000 Euro konnten gegenüber den durchschnittlichen jährlichen Kosten aus dem Vorjahr eingespart werden. Der Leiter der Abteilung Beschaffung/Materialwirtschaft Dr. Rolf Zimmermann hält deshalb die inverse Auktion für eine gute Ergänzung des üblichen Vergabeverfahrens, im EDV-Bereich sei sie besonders sinnvoll.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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