Genomforschung und Bioinformatik erfolgversprechende neue Bereiche
Neuausgabe 2002 des Berichts "Krebsforschung heute" des Deutschen Krebsforschungszentrums erschienen
Das soeben erschienene reich bebilderte Buch "Krebsforschung heute" stellt ausgewählte Forschungsvorhaben aus allen thematischen Schwerpunkten der Krebsforschung vor. Es präsentiert außerdem vielseitige Aktivitäten einer Einrichtung der biomedizinischen Grundlagenforschung, die sich unter anderem in Initiativen zum Technologietransfer, zur Chancengleichheit oder zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses durch spezielle Angebote für Schüler zeigen. Das Buch ist die siebte Ausgabe in der Berichtsreihe des Deutschen Krebsforschungszentrums. Es erscheint in Deutsch und Englisch und enthält in einem ausführlichen Anhang Daten und Fakten über das Krebsforschungszentrum, u.a. zu Personal und Finanzierung, zu seinen Gremien, seiner internen Infrastruktur und zum Krebsinformationsdienst (KID) für den Bürger.
Vor dem Hintergrund veränderter Vorgaben durch die Politik enthält "Krebsforschung heute" auch kritische Überlegungen des Wissenschaftlichen Stiftungsvorstands Professor Harald zur Hausen zu den strukturellen Rahmenbedingungen von biomedizinischer Forschung in Deutschland, auch im Vergleich mit anderen Ländern. Mit den neuartigen Struktur- und Finanzierungskonzepten der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren, der das Deutsche Krebsforschungszentrum angehört, beschäftigt sich ein Beitrag des Administrativ-kaufmännischen Stiftungsvorstands Dr. Josef Puchta zur "Programmorientierten Förderung".
Wissenschaftler des Zentrums berichten über ihre Forschungsvorhaben in der ganzen thematischen Bandbreite, die in einer interdisziplinären Forschungseinrichtung wie dem Deutschen Krebsforschungszentrum bearbeitet wird – von der Zellbiologie über die Immunologie bis hin zu Radiologie und Virologie. Der Verbesserung der Krebsvorbeugung dienen Untersuchungen zum Gesundheitsschutz durch spezielle Nahrungsinhaltsstoffe oder zur möglichen Schädlichkeit der Strahlung von Mobiltelefonen. Die Entwicklung einer Impfung gegen Krebs, der mit einer Virusinfektion in Zusammen hang steht, zielt darauf, der Ausbildung von Krebszellen im Organismus die Grundlagen zu entziehen. Der zunehmenden Bedeutung von Genomforschung und Bioinformatik für die Krebsforschung trägt das Buch in einer Vielzahl von Beiträgen Rechnung. Basierend auf der Analyse genetischer Veränderungen arbeiten die Wissenschaftler an erfolgversprechenden Grundlagen für die Diagnose und einer der individuellen Erkrankung angepaßten Therapie.
Das Buch, das alle zwei bis drei Jahre neu erscheint, wendet sich in verständlicher Sprache an interessierte Bürger und Wissenschaftler anderer Fachgebiete. Es umfaßt 370 Seiten und enthält über 150 zum größten Teil farbige Illustrationen wie Fotos und Grafiken.
Krebsforschung heute – Berichte aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum 2002, Verlag Steinkopff Darmstadt, 2002, 370 Seiten, 171 Abbildungen, Euro 19,95. Es ist über den Buchhandel zu beziehen (ISBN 3-7985-1339-2; ISSN 0177-0853)
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.
Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.