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"Zu Risiken und Nebenwirkungen...." Entwicklung neuer Medikamente gegen Krebs

Vierte Veranstaltung von "Science goes public"

Nr. 19 | 18.07.2002 | von (Rei/Sta)

Am Mittwoch, dem 24. Juli, um 18:00 Uhr, steht im Hilde-Domin-Saal der Stadtbücherei Heidelberg die Entwicklung neuartiger Krebsmedikamente im Mittelpunkt der vierten Veranstaltung von "Science goes public". Das Deutsche Krebsforschungszentrum und die Pädagogischen Hochschule Heidelberg setzen damit ihre gemeinsame Veranstaltungsreihe fort.

Einer der wichtigsten Aspekte bei der Entwicklung neuer Krebsmedikamente ist, die Nebenwirkungen möglichst gering zu halten. Chemotherapeutika zerstören nicht nur die Tumorzellen, sondern beeinträchtigen auch gesunde Organe des Körpers und verursachen beispielsweise Haarausfall und Übelkeit. Diese Nebenwirkungen sind nicht nur für die Patienten äußerst belastend, sie begrenzen darüber hinaus die Menge der Medikamente, die im Kampf gegen eine Krebserkrankung verabreicht werden können. Studierende der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg haben sich gemeinsam mit Dr. Maria Kissel, Wissenschaftlerin der Klinischen Kooperationseinheit Strahlentherapeutische Onkologie des Deutschen Krebsforschungszentrums, mit dieser Thematik auseinandergesetzt. Sie wollen darüber informieren, wie durch einen neuen Therapieansatz die Nebenwirkungen der medikamentösen Krebsbehandlung verringert werden können. Dr. Kissel arbeitet an der Entwicklung von Trägersubstanzen, die Wirkstoffe gezielter in das Tumorgewebe einbringen können. Damit kann die gewünschte Wirkung erhöht, die Nebenwirkungen gleichzeitig verringert werden. Darüber hinaus sind unter anderem Vorträge zur Krebsentstehung, Entdeckung und Entwicklung von Krebsmedikamenten und zum Arzneimittelgesetz geplant.

Die Veranstaltungsreihe gibt interessierten Bürgern die Möglichkeit, sich über die Fakten, Hintergründe und Perspektiven der aktuellen Krebsforschung zu informieren. Sie werden dazu eingeladen, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen, eigene Überlegungen einzubringen und mit den Wissenschaftlerinnen zu diskutieren. Gleichzeitig bekommen zukünftige Lehrer die Möglichkeit zu lernen, wie sie ihr Wissen auch außerhalb der Schule didaktisch sinnvoll an ein Publikum weitergeben können.
Die Veranstaltungsreihe "Science goes public" wird fortgesetzt.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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