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Neues Brustkrebstelefon beim Krebsinformationsdienst eingerichtet

Pressekonferenz der Bundesgesundheitsministerin am 14. Juni 2002

Nr. 16 | 14.06.2002 | von (Sta/Höh)

Am Freitag, dem 14. Juni 2002, wird die Bundesministerin für Gesundheit, Ulla Schmidt, mit dem Vorstandsvorsitzenden des Deutschen Krebsforschungszentrums, Prof. Dr. Harald zur Hausen, in Berlin ein neues Projekt zur Unterstützung von Brustkrebspatientinnen und ihren Angehörigen vorstellen: Das Brustkrebstelefon – angegliedert an den Krebsinformationsdienst im Deutschen Krebsforschungszentrum.
Ab Montag, dem 17. Juni 2002, wird das Telefon unter der Nummer

06221 – 42 43 43, montags bis freitags, von 8:00 Uhr bis 12:00 Uhr,

für alle Fragen im Zusammenhang mit Brustkrebs und Antworten auf der Basis des aktuellen Wissenstandes zur Verfügung stehen.

Sonderdienste wird es bereits am Freitag, dem 14. Juni 2002, von 13:00 Uhr bis 20:00 Uhr geben und am Samstag, dem 15. Juni, von 8:00 Uhr bis 16:00 Uhr. Speziell geschulte Mitarbeiter vermitteln Informationen zu allen relevanten Fragen im Zusammenhang mit Brustkrebs, zu Einrichtungen des Gesundheitswesens, zu Internetangeboten, zu Broschüren, zu Studien und experimentellen Vorhaben wie auch zu sogenannten alternativen Methoden auf der Basis vorhandener wissenschaftlicher Daten.

Der Krebsinformationsdienst (KID) bietet mit diesem speziellen Angebot einen zusätzlichen Service zu seiner weiterhin bestehenden Telefonnummer: 06221-41 01 21 (täglich von 8:00 Uhr bis 20:00 Uhr), seinen Broschüren zu einzelnen Tumorarten, dem Internetangebot (www.krebsinformation.de) und seinem E-mail-Service (krebsinformation@dkfz.de), wie auch zum Informationsdienst Krebsschmerz unter der Telefonnummer 06221-42 2000 (täglich von 12:00 Uhr bis 16:00 Uhr).

Patientinnen mit Brustkrebs gehören zu den aktiv Information suchenden Patienten, die ihre Behandlung mitgestalten wollen. Die Zusammenarbeit mit behandelnden Ärzten gelingt in der Regel auf der Basis entsprechenden Wissens.

Durch Förderung des Brustkrebstelefons schafft das Bundesgesundheitsministerium ein wichtiges Instrument zur Unterstützung speziell von Brustkrebspatientinnen, für die im Rahmen der Disease Management-Programme demnächst auch eine erheblich verbesserte Versorgung zur Verfügung stehen wird.

Brustkrebs ist das dominierende Thema beim Krebsinformationsdienst. 25% aller Anfragen bei KID zu konkreten Krankheitsfällen beziehen sich auf Brustkrebs. 45% aller Anfragen zu Krebserkrankungen bei Frauen handeln von Fragen in Zusammenhang mit Brustkrebs. 75% der Patientinnen, die beim Krebsinformationsdienst anfragen, sind unter 60 Jahren alt – diese sehr junge Gruppe von Brustkrebspatientinnen zeichnet sich insofern durch aktive Informationssuche aus. Zum Vergleich: Nur 41% der Brustkrebserkrankungen in Deutschland werden vor dem 60. Lebensjahr diagnostiziert.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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