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Das Unsichtbare sichtbar machen

Proteine, Bausteine des Lebens – Dritte Veranstaltung von "Science goes public"

Nr. 10 | 18.04.2002 | von (Cha)

Am Dienstag, dem 23. April 2002, um 18.00 Uhr, stehen im Deutschen Krebsforschungszentrum (Kommunikationszentrum) das Proteom und seine Erforschung, die "Proteomik", im Mittelpunkt. Das Krebsforschungszentrum und das Interdisziplinäre Institut Naturwissenschaften, Technik, Gesellschaft der Pädagogischen Hochschule Heidelberg setzen damit ihre gemeinsame Veranstaltungsreihe "Science goes public" fort, bei der Forschungsgebiete aus dem Zentrum im Dialog zwischen interessierten Bürgern und Wissenschaftlern präsentiert werden.

Das Proteom ist eine Wortschöpfung aus den Begriffen "Protein" (Eiweiß) und "Genom" (Gesamtheit aller Erbanlagen) und bezeichnet damit die Gesamtheit aller Proteine einer Zelle. Im Gegensatz zum stabilen Genom verändert sich das Proteom ständig, so sind z.B. die Gene von Raupe und dem daraus entstehenden Schmetterling identisch, nicht jedoch deren Proteine. Auch bei uns Menschen variiert die Proteinzusammensetzung, je nachdem, ob wir gut oder schlecht geschlafen haben, ob wir gesund oder krank sind.
Nach einer Einführung durch die Klasse 9b der St. Raphael-Realschule Heidelberg wird Dr. Martina Schnölzer, Leiterin der Gruppe Proteinanalytik des Krebsforschungszentrums, die Funktion von Proteinen vorstellen und die Möglichkeiten beleuchten, die aus der Proteomik beispielsweise für eine bessere Diagnose und Therapie von Krankheiten erwachsen könnten.

Die Organisatorinnen verfolgen mit der Veranstaltungsreihe mehrere Ziele. Forscher in der akademischen Ausbildung sollen darin geübt werden, ihre Arbeit in verständlicher Form an Bürgerinnen und Bürger zu vermitteln. Zukünftige Lehrer sollen darin ausgebildet werden, an die Schüler Kompetenzen weiterzugeben, die ihnen eine Auseinandersetzung mit Wissenschaft ermöglichen. Der Öffentlichkeit soll die Möglichkeit zur Diskussion mit Wissenschaftlern gegeben werden in einer Form, die sie als Gesprächspartner ernst nimmt. Die Zuhörer können Fakten und Hintergründe, Fragen und Perspektiven ausgewählter Forschungsthemen zu Krebsvorbeugung, -diagnostik und -therapie kennen lernen und eigene Überlegungen einbringen. Die Reihe wird fortgesetzt.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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