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Wissenschaft hautnah erleben

Mädchen erhalten beim Girls‘ Day einen Einblick ins Deutsche Krebsforschungszentrum

Nr. 07 | 08.04.2002 | von (BB)

Am Donnerstag, dem 25. April 2002, führt das Deutsche Krebsforschungszentrum zum zweiten Mal den Girls‘ Day durch. 10- bis 14-jährige Mädchen haben an diesem Mädchen-Tag Gelegenheit, in kleinen Gruppen verschiedene Arbeitsbereiche und -methoden des Zentrums kennen zu lernen. Während dieser Zeit werden sie von Mitarbeitern des Zentrums betreut. Organisiert wird der Girls‘ Day vom Arbeitskreis Chancengleichheit und der Vorstandsbeauftragten für Chancengleichheit. Der Besuchstag beginnt um 8.30 Uhr und endet um 16.00 Uhr. Einige wenige Plätze sind noch frei; die Anmeldung ist bis zum 15. April 2002 unter der Telefonnummer 06221-423030 möglich.

Von den vielfältigen Forschungsgebieten sollen ausgewählten Projekte den Mädchen hautnah Wissenschaft vermitteln. Die Mädchen haben die Möglichkeit, im Chemielabor selbst auszuprobieren, wie Säuren und Basen voneinander zu unterscheiden sind und wie sich ein Farbstoff in seine einzelnen Bestandteile zerlegen lässt. Sie können beobachten, wie aus einem schwarzen Filzschreiberstrich rote, gelbe und blaue Striche entstehen.

Nicht nur im Chemielabor werden Stoffe getrennt. Es gibt in der Biochemie Methoden wie zum Beispiel die Gelelektrophorese, mit der Eiweißgemische im elektrischen Feld getrennt werden können. Diese Eiweißgemische sind Bestandteile von Zellen, die im Zentrum zu Versuchszwecken gezüchtet werden. Die Mädchen erleben, wie Zellkulturversuche durchgeführt werden; sie können im Mikroskop Zellen betrachten und zählen. Zudem können sie die mit bestimmten mikroskopischen Verfahren sichtbar gemachten Strukturen der Zellen anschauen. Die jungen Besucherinnen lernen, den Zellkern aus Oozyten, Vorformen von Eizellen, herauszulösen. Im Zellkern befindet sich die Erbinformation, die DNS, die die Mädchen selbst isolieren können.

Die Mädchen erhalten umfangreiche Informationen zu Modellen, mit denen die Wirkung neuer Medikamente untersucht wird. Einen kurzen Einblick in die technische Infrastruktur eines Forschungszentrums gewährt ein Besuch im Maschinenraum der EDV-Abteilung.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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