Wissenschaft gegen Rassismus
Vortrag von Prof. Hubert Markl in Heidelberg
Am 31. Oktober 2001 wird Prof. Hubert Markl, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, über das Thema "Entgrenzte Wissenschaft: Der Irrweg von Evolutionsbiologie und Genetik zu Rassismus und Mord" sprechen. Der Vortrag findet statt von 17:00 bis 18:30 Uhr in der Print Media Academy in Heidelberg.
Die Veranstaltung ist Teil einer Vortragsreihe im Rahmen des "Heidelberger Forum Biowissenschaft und Gesellschaft", das Heidelberger Wissenschaftler des Europäischen Molekularbiologischen Labors (EMBL), der Ruprecht-Karls-Universität, des Zentrums für Molekularbiologie Heidelberg (ZMBH) und des Deutschen Krebsforschungszentrums im Sommer diesen Jahres ins Leben gerufen haben.
Das Forum will sich künftig drei bis vier Mal pro Jahr an die Öffentlichkeit wenden. Dabei werden international herausragende Wissenschaftler Vorträge zu aktuellen Forschungsthemen halten. Die Initiatoren wollen mit dieser Veranstaltung dazu beitragen, Wissenschaftler und Laien miteinander ins Gespräch zu bringen. Die Vortragsreihe wird finanziell unterstützt von der Firma cellzome, Heidelberg.
Markl spricht in seinen Ausführungen über Rassismus in der Welt, der sich in Vergangenheit und Gegenwart wissenschaftlicher Argumente bedient hat. Evolutionsbiologie und Genetik wurden von Regimen mißbraucht, um Massenmord und Unterdrückung zu rechtfertigen. Markl mahnt eine Wissenschaft an, die die Achtung von Menschenwürde und Menschenrechten als Handlungsgrundlage begreift.
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.
Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.