Information interaktiv
Der Krebsinformationsdienst KID im Deutschen Krebsforschungszentrum erprobt einen E-Mail-Service
Am 15.10.2001 startet der Krebsinformationsdienst KID im Deutschen Krebsforschungszentrum eine neue Initiative: Unter der E-Mail-Adresse krebsinformation@dkfz.de können Menschen mit individuellen Fragen zum Thema Krebs drei Monate lang Auskünfte per elektronischer Post erhalten. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert.
Seit 1986 beantwortet KID unter der Telefonnummer 06221/41 01 21 Fragen zum Thema Krebs. In diesen 15 Jahren hat der Dienst fast 185.000 Anrufern mit individuellen Informationen zur Krebsdiagnose, zur Krebsbehandlung und Nachsorge geholfen, ihnen geeignete Adressen und Ansprechpartner genannt und ihre Fragen und Sorgen zur Bewältigung einer Krebserkrankung angehört. Wer sich ganz allgemein zum Thema Krebs informieren möchte, um vorzubeugen oder etwas über den neuesten Stand der Forschung zu erfahren, ist bei KID ebenfalls richtig.
In einem neuen Projekt wollen die Mitarbeiter des Krebsinformationsdienstes nun klären, ob sich solche individuellen Anfragen auch über die neuen Medien per E-Mail bearbeiten lassen. Wichtiges Anliegen ist dabei die Sicherung der Qualität solcher Auskünfte: Wie bei der Beantwortung von krankheitsbezogenen Anfragen am Telefon geht der Dienst davon aus, daß die Informationen per E-Mail bei Patienten die Beratung oder das Gespräch mit dem Arzt auf keinen Fall ersetzen. KID will vielmehr Betroffenen und ihren Angehörigen mit Hintergründen und Erläuterungen dabei helfen, sich auf ein solches Gespräch vorzubereiten und durch besseres Wissen Entscheidungen leichter mitzutragen. Was am Telefon die Nennung von Adressen, Broschüren und Büchern ist, soll im Internet der Verweis auf geeignete und qualitativ hochwertige Internet-Seiten sein, auf denen sich Ratsuchende weiter informieren können.
In den telefonischen Anfragen an KID ist die Behandlung einer bereits diagnostizierten Krebserkrankung der wichtigste Frageninhalt. Durch das "junge" Medium Internet hofft der Krebsinformationsdienst, in Zukunft mehr Menschen zu erreichen, die sich für die Vorbeugung und Früherkennung von Krebs interessieren. Umfragen zum Internet-Angebot von KID, das seit 1999 unter http://www.krebsinformation.de abrufbar ist, zeigen, daß die neuen Medien längst von Menschen aller Altersstufen genutzt werden. Wer sich tatsächlich eher am Telefon informiert, wer lieber an der Computertastatur Informationen einholt, und wie die Auskünfte jeweils beschaffen sein müssen, soll die Auswertung der nächsten Monate zeigen.
Der Krebsinformationsdienst KID im Deutschen Krebsforschungszentrum ist per E-Mail bis zum 31.12.2001 erreichbar unter krebsinformation@dkfz.de. Im Internet hält KID unter http://www.krebsinformation.de ausführliche Hintergründe zum Thema bereit.
Am Telefon geben qualifizierte Mitarbeiter wie bisher von Montag bis Freitag von 8.00 Uhr bis 20.00 Uhr unter der Nummer 06221/41 01 21 Auskunft, unter 06221/42 – 2000 von 12.00 bis 16.00 Uhr auch speziell zum Thema Schmerzen bei Krebs.
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.
Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.